Im Rahmen einer Gesprächsreihe zur Zukunft des Wohnens sprach die SPD Ratsfraktion mit dem Immobilienmakler Paul-Bernd Matzker.
Einleitend verwies er darauf, dass der Mietwohnungsmarkt in Emsdetten viel über private Kontakte verlaufe. „Abgesehen davon bleiben Mieter angesichts der Preissteigerungen aktuell eher in ihren laufenden Mietverträgen. Auf den einschlägigen Portalen sind normalerweise weniger als zehn Miet-Angebote zur gleichen Zeit eingestellt.“
Ausgehend von der Beobachtung, dass sich schon normale junge Handwerksgesellen bei der Wohnungssuche schwertun, fragte Frank Achterkamp, der die SPD im Sozialausschuss vertritt, nach den lokalen Perspektiven im geförderten Wohnbau. Während die Rahmenbedingungen zurzeit gut seien, hinge die Rentabilität doch von der Höhe der Grundstückspreise ab. Hier könne ein vorausschauender städtischer Grundstückserwerb einen wichtigen Unterschied machen.
Fraktionsvorsitzender Thomas Kock erinnerte daran, dass nicht zuletzt deshalb auch für das neue Baugebiet West eine Mischung verschiedener Bauformen geplant sei.
Zu den SPD-Plänen befragt, dass die Stadt selbst wieder Mietshäuser baut, sah Matzker dies als eine nützliche Ergänzung zum privaten Wohnungsbau. „Private Investoren konzentrieren sich im Neubau meist auf Wohnungen bis ca. 90 qm. Familien mit größerem Platzbedarf werden am freien Mietmarkt nur schwer fündig. Da bleibt fast nur das Eigenheim, welches für viele Familien nicht finanzierbar ist.“ Die Stadt könnte auch in Bestandsimmobilien investieren und entsprechend umnutzen. Zurzeit führten die Vorgaben zur energetischen Sanierung allerdings eher dazu, dass Häuser aus den 1950er bis 60er Jahren abgerissen und durch Neubauten ersetzt würden.
Mit einem Dank für das konstruktive Gespräch sagte Kock, dass der Wohnungsbau in seiner Relevanz von Wirtschaftsförderung bis Sozialpolitik eine zentrale Aufgabe für Emsdetten bleiben werde.
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