SPD-Fraktion äußert sich zur Schließung von zwei Kindergärten

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(Foto: Schwegmann)

Die Befürchtungen der SPD, dass die Düsseldorfer Kita-Politik auch Emsdettener Kitas bedroht, ist nun Wirklichkeit geworden. Der sicher nicht leichte Entschluss der katholischen Kirchengemeinde, zwei kleine Einrichtungen zu schließen, löste großes Bedauern aus. Die SPD begrüßte das Signal der Kirchengemeinde, am Standort Heidberge trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiter investieren zu wollen.

„Gleichzeitig widerspricht die Idee, ausgerechnet die Kitas in den Außenbezirken zu schließen, all unseren Vorstellungen zur Quartiersbelebung“, schränkt Marvin Müller, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ein. „Hier spielen Kitas eine wichtige Rolle als Begegnungspunkt, nicht nur für die Kinder selbst, sondern auch für ihre Eltern. Die sind hier noch stärker eingebunden als später in der Schule. Das darf nicht durch eine verfehlte Landespolitik aufs Spiel gesetzt werden.“ In der Diskussion sei es allerdings wenig hilfreich, die Betreuungsqualität in verschiedenen Kitas gegeneinander ausspielen zu wollen. Die Kitas in der Innenstadt machen gute Arbeit, sie können für Familien aus Sinningen und Hembergen nur keine Nachbarschaftlichkeit bieten.

Natürlich nimmt die SPD die Finanzprobleme der Träger ernst. Änderungen sind nötig. Deshalb schlägt Marita Haude vor, bei der Organisation anzusetzen. „Wir fordern die Stadtverwaltung auf, zu prüfen, ob die beiden Kitas in Sinningen und Hembergen nicht in Nebenstellen größerer Einrichtungen umgewandelt werden können. Damit könnte dem Problem begegnet werden, dass das Kinderbildungsgesetz (KIBIZ) größere Einrichtungen strukturell bevorzugt. Der unvermeidliche bürokratische Aufwand könnte zentral gebündelt werden und Personal flexibler eingesetzt.“

Angesichts des großen Informations- und Gesprächsbedarfs nicht nur in der Politik, sondern gerade auch bei den Eltern und anderen Interessierten aus den Stadtteilen, möchte die SPD auf jeden Fall am Termin für den Jugendhilfeausschuss am nächsten Montag festhalten. „Das gilt auch, wenn eine Entscheidung erst im Juni getroffen werden kann.“, so Anke Hackethal abschließen in einer Pressemeldung gegenüber AllesDetten.

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