Dem Gegner wurde keine Chance gelassen: Der TV Emsdetten sichert sich beim VfL Gladbeck die letzten Punkte des Jahres und überzeugt beim 37:25 Sieg in allen Bereichen.
Bereits lange vor dem Anpfiff konnten AllesDetten über seinen Live Ticker vermelden, dass Top-Torschütze Max Krönung nicht für den VfL Gladbeck spielen kann. Das war aber noch längst keine Einladung für den TVE, hier mit angezogener Handbremse zu spielen. Schließlich fiel der Top Scorer auch in Krefeld aus. Und dort siegten die Gladbecker.
Um die angezogene Handbremse zu vermeiden, warnte Trainer Sasche Bertow eindringlich vor dem Gegner. Seine Spieler nahmen sich die Warnungen zu Herzen und trugen eine hochkonzentrierte Leistung vor. Von der ersten Sekunde an hellwach, wurden die Gladbecker völlig überrumpelt. Als der Spielstand nach nur 8 Minuten bereits 1:7 aus Sicht der Hausherren hieß, nahm deren Trainer Sven Deffte die Auszeit. Sechs Tore Vorsprung für den TVE zum Start. Da hatte sich ein Team sichtlich vorgenommen, hier überhaupt keine Diskussion aufkommen zu lassen wer hier als Sieger vom Platz gehen sollte.
Nach der Auszeit wurde es für die Gladbecker etwas besser, zumindest kam man bis auf drei Treffer heran. Das war es dann aber schon gewesen: So nah sollten sie dem TVE nie wieder kommen.
Mit kompakter und aggressiver Abwehrarbeit wurde der Gegner vom Emsdettener Tor fern gehalten. Immer und immer wieder rannte der VfL ins drohende Zeitspiel. Über die vollen 60 Minuten Spielzeit dürfte der Arm des Schiedsrichtergespanns gut trainiert worden sein. Für die Hausherren gab es einfach kein durchkommen durch die Emsdettener Deckung. Der Pausenstand von 21:13 für den TV Emsdetten war auch in der Höhe verdient.
Im zweiten Durchgang konnte Trainer Sascha Bertow dann früh durchwechseln. Max Nowatzki, Marcel Schliedermann, Dirk Holzner (bis dahin oft nur für die Siebenmeter gekommen), Marius Kluwe und Julian Thomas durften im Verlauf des zweiten Durchgangs Spielminuten sammeln. Zum Start in die zweite Hälfte kam ein kleiner Bruch ins TVE-Spiel. Auf fünf Treffer kamen die Gladbecker heran. Richtig gefährlich wurde es aber nie. Die Probleme der Gladbecker blieben die gleichen: Kein vorbei kommen an der Emsdettener Deckung, egal wer dort stand. Und wenn doch mal eine Lücke gesehen wurde, ein Teamkollege freigespielt war, dann stand im Emsdettener Tor noch Ante Vukas. Der parierte viele Bälle und leitete Tempogegenstöße ein. Und davon gab es in Gladbeck eine ganze Menge. Auch in der Abwehr abgefangene Bälle wurde sofort weiter geleitet. Insbesondere Yannick Terhaer wurde nach erobertem Ball immer wieder gesucht. Auch die Kollegen Holzner und Thomas durften mehrmals frei aufs Gladbecker Tor zusprinten. Das resultierte in insgesamt sieben Treffern bei Rechtsaußen Terhaer (ein Siebenmeter), ganzen elf Treffern für Dirk Holzner (4 Siebenmeter) und drei Toren für den eingewechselten Julian Thomas.
Der 37:25 Sieg ist auch in der Höhe verdient und spiegelt den Leistungsunterschied beider Teams am Samstagabend wider. Der VfL Gladbeck fand über die komplette Spielzeit keine Antwort auf die hervorragende Emsdettener Deckung und das offensive Tempospiel des TVE. Da die Bergischen Panther bei den Dragons beide Punkte liegenlassen haben, beschenkt sich der TV Emsdetten zu Weihnachten selbst und sitzt mit sicheren acht Punkten Vorsprung auf Platz 3 unterm Weihnachtsbaum. So langsam darf für die Aufstiegsrunde geplant werden. Dieser TVE spielt derzeit einfach zu gut, als dass ein Verspielen von acht Punkten Vorsprung noch realistisch klingt.
Die Fans des TV Emsdetten, auch nach Gladbeck zahlreich mitgereist, dürfen nun über die Feiertage eine kleine Pause einlegen. Am 14. Januar geht es weiter mit einem Heimspiel gegen die Zweitvertretung der GWD Minden. AllesDetten wird auch im neuen Jahr im gewohnten Umfang von den Spielen der heimischen Handballer berichten.




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