Selten hat ein Beitrag für soviel Kommentare auf unserer Seite gesorgt.
Die Situation an der Taubenstraße, die sogenannten Hochborde, die Fahrbahn und Radweg voneinander trennen und lediglich zu den Einfahrten der Anwohner Durchlass gewähren, ist derzeit in aller Munde. Viel Aufregung, viel Unverständnis.
Mehrfach sind hier bereits Unfälle passiert, hat es hier Verletzungen gegeben.
Da heißt es von einer Seite, der Verkehr wäre schneller geworden, weil jetzt keine auf dem Seitenstreifen parkenden Autos mehr dafür sorgen, dass hier regelmäßig abgebremst werden muss. Andere Äußerungen widersprechen dem, denn durch die Verengung der Fahrbahn wird insbesondere der Begegnungsverkehr von LKW zu millimetergenauen Fahrmanövern und damit langsamer.
Ohne die Maßnahme jetzt verteidigen zu wollen: Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“ – immer, wenn etwas von der täglichen Routine abweicht, wird es zunächst schwierig.
Bei allem, was neu eingeführt wird, bedarf es einer Eingewöhnungsphase. Die potenziellen Gefahrenstellen sind derzeit noch mit Warnbaken überdeutlich kenntlich gemacht. Wer diese Warnbaken nicht registriert, sollte nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen, wer diese bewusst ignoriert, da bleibt nur zu hoffen, dass er oder sie durch dieses falsche Verhalten nicht auch andere gefährdet.
Um zusätzlich für Erkennbarkeit zu sorgen, könnte man die „Warentrenner“ möglicherweise mit einer Signalfarbe lackieren, die sich deutlich vom Asphaltgrau absetzt. Bei einer winterlichen Schneedecke, dürfte die Erkennbarkeit allerdings wieder nachlassen.
Im Straßenverkehr gibt es Regeln, die halt einfach mal eingehalten werden müssen. Wenn Stellen speziell zur Querung der Straße eingerichtet werden, dann müssen diese auch genutzt werden. Viel zu häufig muss man feststellen, dass Radfahrende sich – manchmal nur mit einem Schulterblick im letzten Moment – versuchen in den Kfz-Verkehr einzufädeln um eine gerade günstige Gelegenheit zu nutzen, die andere Straßenseite zu erreichen.
Ein solches missächtliches Verhalten ist übrigens auch am Zebrastreifen In der Lauge Höhe Diekstraße immer wieder erkennbar. Dieser wird viel zu oft von Radfahrenden in rasanter Weise genutzt. Eigentlich hätte dieses Verhalten ein Bußgeldverfahren zur Folge, stattdessen wird jetzt durch eine hochtechnische Maßnahme, die sich eigentlich bundesweit noch im Versuchsstadium befindet, den Radfahrern und Fußgängern ein zusätzliches Sicherheitsgefühl suggeriert. Solange sich aber Radfahrer nicht an die Regeln halten und zusätzlich auch noch Kfz-Verkehr die dort vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung ignoriert, wird das nach wie vor eine potenzielle gefährliche Stelle sein.
Wenn hier von Radfahrern die Rede ist, sind damit nicht alle gemient, das ist hier keine Pauschalverurteilung. Der Großteil verhält sich vorbildlich.
Vor vielen Jahren hat der Kreis auf dem Silberweg (der verlängerten Taubenstraße) eine Situation geschaffen, die Kfz.-Verkehr und Radfahrer trennen soll. Eine Unfallstatistik ist mir da nicht bekannt, ich weiß aber aus eigener Erfahrung und Schilderung vieler Verkehrsteilnehmer, dass diese sich stets mit einem unbehaglichen Gefühl auf diesem Streckenabschnitt bewegen, Jetzt hat der Kreis auf der Taubenstraße wieder etwas Neues probiert. Wieder wird hier nicht für ein beruhigendes Sicherheitsgefühl gesorgt. Zwei unterschiedliche Maßnahmen auf nur einem Straßenzug sind der Sicherheit der Bürger sicherlich nicht dienlich.
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