Etwas versteckt in einer Seitenstraße, aber seit über 100 Jahren ein unübersehbarer Baustein von Emsdettens Industrielandschaft: Das ist die Firma Jürgens. SPD-Bürgermeister-Kandidatin Eva Nie traf gemeinsam mit den Ratskandidaten Anke Hackethal und Ulrich Hildebrand die Leiter des Familienunternehmens in der dritten und vierten Generation. Die beiden Geschäftsbereiche, Gießerei und der Maschinenbau, sind rechtlich wie organisatorisch strikt getrennt.
Der Maschinenbau gliedert sich seinerseits in zwei Bereiche: Webmaschinen in großen Breiten für die Papierindustrie und Verpackungsanlagen. Allen Feldern gemeinsam ist die hohe Spezialisierung, die gut qualifizierte Fachkräfte erfordert. Deswegen spielt die Aus- und Weiterbildung im eigenen Haus eine große Rolle für den Erfolg. Zufrieden stellt Jürgens fest, dass viele Bewerbungen aus Emsdetten selbst kommen; ein Zeichen, dass sich das Unternehmen einen guten Ruf in der Stadt erarbeitet hat.
Über Jahrzehnte gewachsene Grundstücksbevorratung zahlt sich heute aus: Die Jürgens Gießerei kann Kunden ein Paket mit Lager und Logistik anbieten. Auf Anfrage von Eva Nie erklärte Jürgens: „Die von den USA ausgelöste Zollkrise spürt das Unternehmen, die Hauptabsatzmärkte liegen aber bereits seit einer Weile eher in Europa, Asien und Südamerika.“ Dennoch entgeht das Unternehmen nicht der schwierigen Konjunktur. Das wichtigste Gegenmittel, erklärte er, bestehe in der Senkung der Strompreise. Wenn sich ein energieintensives Gewerbe wie eine Gießerei den Herausforderungen des Klimawandels stellt und zu über 90 % den Energiebedarf nicht mehr aus fossilen Brennstoffen beziehe, dürfe es nicht dafür bestraft werden. Nie sagte zu, diesen für die Industrie wichtigen Aspekt im Blick zu behalten.
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