Der Bezirksausschuss Ortsteil Reckenfeld der Stadt Greven tagte am Dienstag im Deutschen Haus. Um die Sicherheitsabstände gewährleisten zu können, musste Ausschussvorsitzender Klaus-Dieter Niepel leider einigen Zuhörern den Zutritt verweigern. Mit den Ausschussmitgliedern, Vertretern der Verwaltung, Presse sowie zehn Besuchern waren die Kapazitäten bereits ausgelastet.
Diese zehn Besucher nutzten die Einwohnerfragestunde zu Beginn der Sitzung ausgiebig, viele Themen, die den Reckenfeldern auf der Seele brennen, wurden angesprochen. Der aktuelle Planungsstand in Sachen Bürgerhaus wurde angesprochen. Da der Flächennutzungsplan (FNP) noch nicht geändert sei, könne man noch nicht planen, so ein Anwohner. Dem widersprach Bürgermeister Vennemeyer. Sicher können man schon Planungen vornehmen, diese müssen halt nur im Rahmen der bevorstehenden FNP-Änderung liegen und können natürlich auch erst dann umgesetzt werden.
Der Wertstoffhof in Greven wurde gleich mehrfach angesprochen. Gerade, wenn das Schadstoffmobil zusätzlich zur Verfügung steht, bilden sich sehr lange Warteschlangen und Wartezeiten von über einer Stunde. Es wäre doch sicherlich sinnvoll, wenn Reckenfeld wieder eine eigene Abgabemöglichkeit bekommen würde. Gerade für die Grünabfälle solle die Stadt Greven doch nochmal Verhandlungen mit dem hier ansässigen Entsorgungsunternehmen aufnehmen.
Einigen Einwohnern und Ausschussmitgliedern ist mit großem Unbehagen aufgefallen, dass der Walgenbach währen der Brutzeit gemäht worden sei.
Teilweise entbrannten gar Diskussionen. Bürgermeister Vennemeyer beantwortete, soweit das so spontan möglich war, in anderen Fällen versprach er, dass die Antwort dem Protokoll beigefügt bzw. die Thematik in der nächsten Ausschusssitzung behandelt wird.
Im Grunde waren sich alle einig, dass Reckenfeld eine weiterführende Schule erhalten soll, trotzdem nahm dieser Punkt der Tagesordnung die meiste Zeit in Anspruch und am Ende wurde lediglich gefeilt, wie die Formulierung des Antrages auszusehen hat. 70-80 Schüler werden täglich in die umliegenden Orte, Saerbeck, Emsdetten…. gefahren um dort beschult zu werden. Diese gehen auf unterschiedliche Schulformen und BM Vennemeyer legte detailliert dar, welche Schülerzahlen für mindestens fünf Jahre prognostiziert sein müssen, damit eine weiterführende Schule (Haupt-, Real-, Gesamtschule oder auch Gymnasium) eine Chance in Reckenfeld hat. „Diese Zahlen sind nach den letzten Auswertungen für die nächsten Jahre nicht erreicht.“, so der Bürgermeister. Aus dem Ausschuss kam der Hinweis, dass die Erfahrung zeige, dass derartige Prognosen sich bislang noch immer als falsch erwiesen hätten und die derzeitige Entwicklung in Reckenfeld, die wachsenden Baugebiete und der Zuzug junger Familien durchaus die Notwendigkeit erkennen lassen. Die Politik solle hier ein deutliches Zeichen setzen, dass sie den Wunsch nach einer weiterführenden Schule unbedingt unterstütze. Dieser Antrag wurde dann auch einstimmig so genehmigt und geht damit in die weitere Beratung.
Reckenfeld wird wohl keine eigene Ladestation für E-Autos bekommen. Dadurch ist natürlich auch für die Reckenfelder Einwohner die Anschaffung eines solchen Fahrzeuges unattraktiv.
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