Wer sich auf die Suche nach dem Sinn und Glück des Lebens macht, mag sich in unserer oft hektischen Welt zuweilen etwas verloren vorkommen. Dass der Weg dorthin mitunter auch komische Aspekte haben kann beweist Ralf Schmitz mit seinem aktuellen Programm „Schmitzeljagd“ am gestrigen Freitagabend in Emsdetten. „Ich hab‘ den schönsten Beruf der Welt“, sagt er selbst, beschert damit nicht nur sich, sondern auch den Zuschauern in der ausverkauften EMS-Halle einen unvergleichlichen Abend.
Mit gewohnter Energie manövriert Schmitz die Zuschauer durch die Stolperfallen des alltäglichen Lebens und sorgt für Lachattacken ab der ersten Minute. Gekonnt wechselt er zwischen klassischem Stand-Up und genialen Improvisationsnummern. So liefert er nicht nur messerscharfe Pointen, sondern mit seiner charmant-witzigen Art auch Comedy zum Mitmachen: Mit der Unterstützung des Publikums entstehen urkomische Situationen, bei denen wir lernen, dass das Talent zum Selfie machen nicht jedem gegeben ist und, dass besonders das Leben als Katzenbesitzer mit Höhen und Tiefen gesegnet ist. Selbst ein Gespräch unter Kollegen auf der Arbeit kann auf der Suche nach dem Glück den ein oder anderen Umweg verursachen, auf dem man sich wirklich fragen kann „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“
Von Beginn an nimmt Schmitz die Zuschauer mit auf die Suche und animiert interaktiv am Programm teilzunehmen. „An welchem Ort soll der nächste Sketch spielen?“, „In welcher Stimmung und in welchem Dialekt?“ Schmitz schlüpft somit in zahlreiche Rollen, dreht einen Liebesfilm oder zeigt sein Repertoire an Dialekten und schauspielerischem Talent und liefert damit überraschend neue Perspektiven auf den Sinn und Unsinn des Lebens. Mit Hilfe des Publikums werden auf Wienerisch, Kölsch und Plattdeutsch Liebesschwüre im Beichtstuhl ausgetauscht und Zuschauer spontan zu Geräuschemachern ernannt. Beim Speed-Dating treibt er die ganze Vielfalt männlicher Eitel- und Unzulänglichkeiten noch auf die Spitze und, dass ein gemütlicher Fernsehabend nicht immer wie gewollt ausgeht, wird spätestens klar, als weder Dirty Dancing noch Star Wars auf dem Programm stehen.
Zum Abschluss lässt Schmitz es sich nicht nehmen, zu zeigen, dass er nicht nur ein begnadeter Improvisationskünstler ist, sondern auch singen kann! Kein Wunder, dass das Publikum ihn nicht ohne eine Zugabe gehen lässt. „Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen, die Stimmung war großartig!“ Dem kann man nach dieser fulminanten Schm(n)itzeljagd nur zustimmen, denn im Ziel wurde ein unvergesslicher Abend erreicht!
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