„Der Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet von Emsdetten soll auf Grundlage der in der Sitzungsvorlage aufgeführten Kriterien und unter Einhaltung der genannten Mindestanforderungen und Bedingungen erfolgen. Der Ausbau erfolgt unter Berücksichtigung der Bedeutung von Freiräumen (zum Beispiel für die Landwirtschaft und das Landschaftsbild).“
So lautet der Beschlussvorschlag im Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität (AKUM). Diesem Vorschlag wurde in der Sitzung am Donnerstag, 02. Februar 2023, einstimmig entsprochen.
Allerdings nicht ohne Klärungsbedarf. Gleich mehrfach wurde hinterfragt, wie es sich denn mit der Bodenbeschaffenheit unterhalb der Anlagen verhalten wird. Die dauerhafte Beschattung sowie der durch die Module abgefangene Regen würden in diesen Bereichen wohl kaum noch Vegetation möglich werden lassen. Heiner Stegemann, beratendes Ausschussmitglied für den Landwirtschaftlichen Ortsverein, gab gar zu Bedenken, dass in Emsdetten freie Flächen sowieso schon Mangelware sind und für die Landwirtschaft dringend auch Ländereien für die Produktion von Lebensmitteln erhalten bleiben müssen. Zudem könne man sicher davon ausgehen, dass nach 20 Jahren (so die mögliche Laufzeit der PV-Anlagen) der sich darunter befindliche Boden tot sei.
Damit die Flächen möglicherweise doch zeitgleich landwirtschaftlich nutzbar sein könnten, müssten die Anlage in einer Höhe von sechs Metern installiert werden. „Ein solches Monstrum will niemand in der Landschaft sehen.“ Aus Sicht der Landwirte lehnt er das Vorhaben ab.
Josef Berkemeyer (Die Grünen) konnte den Ausführungen nur beipflichten: „Wir sollten zunächst prüfen, in welchem Umfang in Emsdetten noch Dachflächen nutzbar sind.“
Jürgen Osterhoff (SPD) begrüßte für seine Fraktion die Beschlussvorlage, vermisste aber eine konkrete Auflistung, wo sich mögliche Flächen befinden.
Für Thomas Limberg (CDU) war wichtig zu wissen, ob diese Areale dann als Gewerbeflächen anzusehen sind.
Da der Beschluss einstimmig erfolgt ist, dürfte diese Vorlage die Hürden Hauptausschuss und Rat am 23. bzw. 30. März 2023 wohl auch nehmen.
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