Naturschutzbeauftragte treffen sich zum jährlichen Austausch in Mettingen

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(Foto: Kreis Steinfurt)

Zum Austausch über ihre Einsätze in Landschaft und Natur kamen kürzlich die ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten des Kreises Steinfurt in Mettingen zusammen. Die untere Naturschutzbehörde hatte die Freiwilligen zum Jahrestreffen ins Bürgerzentrum „Rählmanns Hof“ eingeladen. Die 37 Teilnehmenden berichteten über stark zunehmende illegale Müllentsorgung in der freien Landschaft sowie Pflege von Wegrändern bzw. Saumbiotopen am Weges- und Gewässerrand. Auch war die Asiatische Hornisse Thema.

Stefan Bendick, Leiter der unteren Naturschutzbehörde, dankte den Ehrenamtlichen in seiner Begrüßung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und informierte über aktuelle Themen und Entwicklungen. Er wies unter anderem darauf hin, dass es in diesem Jahr einen ersten Nachweis der Asiatischen Hornisse in Ibbenbüren gab. „Die Art gilt als invasiv und beeinträchtigend für heimische Arten oder auch die Honigbiene. Nester sind daher der unteren Naturschutzbehörde zu melden, damit eine Beseitigung in die Wege geleitet werden kann“, sagte Bendick zum Umgang mit dem Insekt.

Die Naturschutzbeauftragten nutzten das Treffen auch, um ihre Anregungen und Wünsche an den Kreis Steinfurt zu äußern. So müsse noch mehr für den Erhalt und die Entwicklung von ökologisch wertvollen Strukturen wie Saumbiotopen an Weges- und Gewässerrändern getan werden, um wieder mehr Lebensräume für die Tiere zu bieten. Auch Vernetzungen dieser seien denkbar, was auch das Landschaftsbild aufwerten würde, so einige Stimmen aus der Runde. Bendick räumte ein, dass man hier noch nicht so weit sei, wie man gerne wäre, zeigte aber auch die Hürden auf, die es zu überwinden gilt: Zum Bespiel die rechtliche Einordnung des Mahdguts an Straßen als Müll oder die Anforderungen an den Fuhrpark und das ausführende Personal. Man sei aber am Ball und auf einem guten Weg, über Gespräche mit den Beteiligten Verbesserungen über Testflächen hinaus zu etablieren. Auch die Idee, mehr für den Einsatz beim alljährlichen „Clean up-Day“ zu werben, nahm Bendick mit.

Abschließend bestand die Möglichkeit, gemeinsam das Recker Moor zu besichtigen. Vor allem Vertreter aus dem Westkreis nutzten das Angebot, um das ihnen wenig oder nicht bekannte Schutzgebiet kennenzulernen. Die Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde Benedikt Brink, Thomas Niehoff und Dirk Ruwe gaben interessante Infos zum Gebiet, zur Historie, zu vorkommenden Arten und umgesetzten bzw. geplanten Naturschutzmaßnahmen.

Die Naturschutzbeauftragten und ihre Vertreterinnen und Vertreter sind in den 49 Bezirken im Kreis Steinfurt tätig. Sie informieren die Behörde über Beeinträchtigungen, um Schäden von Natur und Landschaft abzuwenden. Außerdem gehört es zu ihren Aufgaben, die Bürgerinnen und Bürger in den jeweiligen Dienstbezirken aufzuklären und zu beraten.

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