Linke fordern den Erhalt der Kindergärten in Hembergen und Sinningen

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Die Fraktion Die Linke im Stadtrat von Emsdetten setzt sich für den Erhalt der Kindergärten in den Stadtteilen Sinningen und Hembergen ein. In einem Antrag fordert sie, dass die Stadt die Trägerschaft der beiden Einrichtungen übernimmt und einen gemeinsamen Verbund-Kindergarten mit zwei Standorten schafft.

Hintergrund ist der überraschende Rückzug der katholischen Kirchengemeinde St. Pankratius als bisheriger Träger. Die Folge: akuter Handlungsbedarf für die Stadt. Die Linksfraktion warnt davor, die bestehenden Standorte aufzugeben und einen neuen Groß-Kindergarten am Standort Heidberge zu errichten. Diese Lösung sei aus ihrer Sicht weder praktikabel noch im Sinne der betroffenen Familien.

„Es geht nicht nur um die Anzahl der Kindergartenplätze, sondern auch um ihre Lage“, heißt es im Antrag. „Kitas sind mehr als nur Betreuungsorte – sie sind zentrale Begegnungspunkte für Familien und prägen das Leben im Stadtteil“, so der  Fraktionsvorsitzende der Linken, Uwe Warda.

Die Schließung der Einrichtungen in Sinningen und Hembergen gefährde die sozialen Strukturen vor Ort und würde die Stadtteile als Wohnort für junge Familien unattraktiv machen – mit langfristig negativen demographischen Folgen.

Die Fraktion schlägt vor, den Kindergartenstandort in Sinningen zu einer Zweigruppen-Einrichtung  mit einem erweiterten 45-Stunden-Angebot auszubauen. So könnten alle Kinder aus dem Stadtteil ortsnah betreut werden. Bisher sei dies nur für Familien mit einem Betreuungsbedarf von bis zu 35 Stunden möglich. „Sowohl das Gebäude als auch das großartige Gelände eröffnen diese Zukunftsperspektive“, stellt Fraktionskollegin Helmi Dünow fest.

Durch die Bündelung der beiden Standorte in einem Verbundkindergarten verspricht sich die Fraktion außerdem mehr Flexibilität im Personaleinsatz und eine höhere Betreuungssicherheit. Auch erste Einsparungen seien möglich – etwa durch die Zusammenlegung der Leitungen.

Der Antrag wird nun im zuständigen Ausschuss beraten. Die Entscheidung könnte für viele Familien in Sinningen und Hembergen richtungsweisend sein.

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