LGE auf dem Weg ins Jubiläumsjahr – 800 Mitglieder, neue Führung und große Aufgaben

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(Foto: privat)

Mit rund 800 Mitgliedern ist die Laufgemeinschaft Emsdetten (LGE) einer der größten Sportvereine der Stadt und weit über die Grenzen hinaus bekannt. Wer die Anlage am Stadion besucht, spürt sofort: Hier lebt Sport – von Krabbelgruppen über Hürden- und Stabhochsprung bis hin zu Laufveranstaltungen und Triathlon. Gemeinsam mit Wahlkreiskandidatin Dörthe Weist-Vanheiden hat SPD-Bürgermeisterkandidatin Eva Nie sich vor Ort selbst davon überzeugen und hat dabei mit Edmund Wilp, Henrik Austrup, Thomas Rose und Dirk Magnus über die aktuelle Situation, die anstehenden Aufgaben und die Zukunft der LGE gesprochen.

2026 wird ein besonderes Jahr: Dann feiert die LGE ihr 40-jähriges Jubiläum. Gleichzeitig endet eine Ära, denn die langjährigen Vorsitzenden Edmund Wilp und Paul Venker geben das Zepter weiter. Beide haben die LGE über viele Jahre geprägt und zu dem gemacht, was sie heute ist. Mit der „LGE 2.0“ soll die Verantwortung nun auf viele Schultern verteilt werden. „Einfacher wird es dadurch nicht unbedingt, aber wir können breiter agieren“, sagt der Vorstand.

Das Angebot des Vereins ist enorm vielfältig. Neben klassischen Disziplinen wie Weitsprung, Hürdenlauf oder Stabhochsprung richtet die LGE auch überregionale Veranstaltungen aus. Der Emsdettener Teekottenlauf ist längst Tradition, ebenso wie der Double Ultra Triathlon, der alle zwei Jahre stattfindet, als Weltcup-Veranstaltung gilt und 2025 sogar die Weltmeisterschaft nach Emsdetten brachte. Mit Formaten wie dem 24-Stunden-Lauf oder dem „Mile Run – lauf so lange du kannst“ greift die LGE zudem aktuelle Trends auf und zeigt, dass sie sportlich breit aufgestellt ist.

Besonders wichtig ist die Nachwuchsarbeit: Rund 200 Kinder und Jugendliche trainieren regelmäßig bei der LGE. Viele bleiben dem Verein treu, manche kehren nach einer Pause zurück. So wie eine Athletin, die mit sieben Jahren begann, später für Wattenscheid startete und mehrmalige Westfalenmeisterin wurde. Sie fuhr drei Mal pro Woche zum Training, legte ihr Abitur mit 1,0 ab und arbeitet heute als Ärztin am Uniklinikum Münster – und engagiert sich nun wieder in dem Verein, in dem alles begann. „Sport hat mir immer geholfen, Druck abzubauen, aber er darf nicht zum Stressfaktor werden“, sagt sie und steht damit stellvertretend für viele Mitglieder.

Doch so erfolgreich und vielfältig das Vereinsleben auch ist – eine Sorge drängt sich immer stärker in den Vordergrund: die Trainingsbedingungen im Winter. Hallenzeiten sind knapp, für den Weitsprung wird die Johannesschule genutzt, was aber nur eingeschränkt funktioniert. Besonders gravierend ist die Lage im Stadion: Kinder und Jugendliche müssen dort im Dunkeln laufen und springen. „Wenn Kinder im Winter im Dunkeln laufen und springen müssen, ist das ein Sicherheitsrisiko – und auch ein Hemmschuh für die Freude am Sport. Wir brauchen dringend eine Lösung für die Beleuchtung im Stadion“, betont SPD-Bürgermeisterkandidatin Eva Nie. Auch Edmund Wilp, der den Verein seit Jahrzehnten mitgeprägt hat, findet klare Worte: „Seit Jahrzehnten kämpfen wir mit dem Problem. Es kann nicht sein, dass unsere jungen Athletinnen und Athleten im Dunkeln trainieren müssen. Mit Strahlern auf der Tartanbahn könnten wir ihnen endlich faire Bedingungen bieten.“ Und Dirk Magnus aus dem Vorstand ergänzt: „Wir investieren viel Herzblut in die Nachwuchsarbeit, aber ohne Licht im Winter stoßen wir an Grenzen. Strahler sind keine Luxusfrage, sondern eine Grundvoraussetzung, damit Training überhaupt möglich ist.“ Wichtig dabei: Nicht nur die LGE, sondern auch andere Vereine der Stadt würden von einer besseren Beleuchtung profitieren.

Dass ein Verein dieser Größe funktioniert, ist nur durch das Engagement der vielen Ehrenamtlichen möglich. Trainerinnen und Trainer, Betreuer, Helfer bei Wettkämpfen – sie alle investieren unzählige Stunden. Die Ehrenamtskarte wird dabei als wertvolle Anerkennung gesehen. „Manchmal hört man, Rentner müssten sich mehr einbringen, aber das tun sie längst – und zwar mit großem Einsatz“, betonen die Verantwortlichen. Gemeinsame Grillabende und Feste zeigen, dass die LGE auch abseits des Sports ein lebendiger Treffpunkt ist.

Mit 800 Mitgliedern, einem breit gefächerten Angebot und Veranstaltungen, die weit über die Stadt hinausstrahlen, ist die LGE ein Aushängeschild Emsdettens. Das Jubiläumsjahr 2026 wird ein Einschnitt: 40 Jahre Geschichte, ein Generationswechsel im Vorstand und die Hoffnung auf bessere Trainingsbedingungen. Vor allem aber bleibt die LGE das, was sie seit ihrer Gründung ist – ein Verein, der Menschen zusammenbringt und Sport zu einem festen Teil des städtischen Lebens macht.

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