Erfreulich, mit anzusehen, wie Jugendliche, in diesem Fall 16 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen verschiedener Schulen aus dem südlichen Teil des Kreises Steinfurt, statt mit dem Handy zu daddeln noch mit Leidenschaft aus einem Buch vorlesen können, wie einige jede Faser ihres Körpers miterzählen lassen. Gestik und Mimik können auch beim Vorlesen für den Zuhörer ein wichtiges Transportmittel sein. Wenn dann gar noch imitierte Geräusche mit einfliessen wird es umso anschaulicher. Das Publikum in der Stadtbibliothek erwischt sich selber dabei, als im Vorlesetext von Nieselregen die Rede ist, instinktiv nach draußen zu schauen, weil vorher schon so bildhaft vorgetragen wurde.
Wegen des Sturms „Sabine“ war der Termin um eine Woche verschoben worden, das mag auch der Grund gewesen sein, warum eine der ursprünglich 17 angemeldeten Schulen den Teilnehmer doch nicht mehr ins Rennen geschickt hat. Aus Emsdetten waren die Käthe-Kollwitz- und Geschwister-Scholl-Schule sowie das Martinum vertreten. Aber worum geht es überhaupt:
Wer ist die beste Vorleserin oder der beste Vorleser des Landkreises Steinfurt Süd? Beim Regionalentscheid des 61. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels gehen die Siegerinnen und Sieger der Schulen in der Stadtbibliothek Emsdetten an den Start.
Bücher gibt es für jeden Geschmack und zu allen Themen. Ob Spannung, Unterhaltung, Wissen: Lesen ist Kino im Kopf und eine Reise in fremde Welten. Der Vorlesewettbewerb bietet die Gelegenheit, die eigene Lieblingsgeschichte vorzustellen und jede Menge neue Bücher zu entdecken.
An den regionalen Entscheiden der Städte und Landkreise beteiligen sich bundesweit rund 7.000 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen. Mit jährlich rund 600.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist der Vorlesewettbewerb Deutschlands größte Leseförderungsaktion. Er wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Öffentliche Aufmerksamkeit für das Kulturgut Buch zu erregen, Leselust zu wecken und die Lesekompetenz von Kindern zu stärken, gehört zu den zentralen Anliegen des Verbandes.
Die Etappen führen über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale am 24. Juni 2020 in Berlin. Die über 600 Regionalwettbewerbe organisieren Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und weitere kulturelle Einrichtungen. Alle teilnehmenden Kinder erhalten eine Urkunde und einen Buchpreis. Der Sieger oder die Siegerin darf zum nachfolgenden Bezirksentscheid fahren.
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