Der Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar, das Hochwasser im Ahrtal oder der Einsturz des Kölner Stadtarchivs: Katastrophen, die Kulturgut bedrohen, gibt es viele, und durch den Klimawandel steigt die Wahrscheinlichkeit solcher Katastrophen zunehmend an. Zeit also, Vorbereitungen zum Schutz des Kulturguts zu treffen. 16 Kommunen im Kreis Steinfurt haben sich nun gemeinsam mit dem Kreis Steinfurt selbst zu einem Notfallverbund zum Schutz von Archivgut zusammengeschlossen. Die Vereinbarung dazu wurde im Steinfurter Kreishaus von den 17 Verwaltungsleitungen unterzeichnet.
Bestandteile dieser interkommunalen Vereinbarung sind zum einen die Hilfe im akuten Notfall durch die Bereitstellung von Personal und Sachmitteln durch die anderen Teilnehmenden des Notfallverbunds, zum anderen aber auch die Ergreifung von präventiven Maßnahmen, wie die Erstellung eines Notfallplans und die Durchführung von Notfallübungen. Erarbeitet wurde die Notfallvereinbarung unter der Leitung des Kreisarchivars Jannik Schröder von Mitgliedern des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Steinfurt, der regelmäßig tagt und auch den „Tag der Archive“ gemeinsam vorbereitet.
„Wir müssen das Vergangene kennen, um unsere Zukunft gestalten zu können. Dies trifft für jeden Einzelnen zu. Deshalb sind Archive für jede Bürgerin und jeden Bürger so wichtig. Deswegen freue ich mich, dass sich der Kreis Steinfurt und 16 Kommunen zu einem Notfallverbund zum Schutz von Archivgut zusammengeschlossen haben“, sagte Landrat Dr. Martin Sommer bei der Unterzeichnung der Notfallvereinbarung.
„Der Notfallverbund ermöglicht es uns, Vorbereitungen zum Schutz unserer wichtigen Archivalien zu treffen und im Notfall einander zeitnah Hilfe leisten zu können“, begründete Kreisarchivar Schröder die Vereinbarung. „Dass insgesamt 16 Kommunen und die Kreisverwaltung Steinfurt an dem Verbund teilnehmen, zeigt die hohe Wertschätzung, die der Landrat sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Steinfurt ihrem Kulturgut entgegenbringen.“ Ein Beitritt der Kommunen, die bis jetzt noch nicht teilnehmen, sei jederzeit möglich, ergänzte Schröder abschließend
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