Das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Steinfurt hatte zu einer Schulungsreihe ins Steinfurter Kreishaus eingeladen. Die zweitägige Veranstaltung mit dem Thema „Jetzt reicht es aber! Adultismus im pädagogischen Alltag“ richtete sich an pädagogische Fachkräfte in Kitas.
Das Angebot wurde von elf Erzieherinnen und Erziehern wahrgenommen. Ein Zeichen dafür, dass Adultismus – das ungleiche Machtverhältnis zwischen Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen – in den Kindergärten und Kindertagesstätten im Kreis Steinfurt präsent ist. Als Referentin konnte Ilka Ruhl, Multiplikatorin für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung der Fachstelle Kinderwelten, gewonnen werden.
Adultismus ist in der Arbeit mit Kindern ein essentielles Thema. Gerade pädagogische Fachkräfte in Kitas kommen in ihrer Arbeit in direkten Kontakt mit jungen Kindern. Die Schulungsreihe diente dazu, in Arbeitsgruppen die Machtungleichheit zwischen Kindern und Erwachsenen ins Bewusstsein zu transportieren und das pädagogische Handeln dementsprechend anzupassen. Dabei reflektierten die Teilnehmenden ihre eigene pädagogische Haltung in der Praxis, ihre Macht gegenüber Kindern, hinterfragten Kita-Regeln kritisch und übertrugen die Ergebnisse auf den Praxisalltag.
„Der Austausch in der Gruppe sowie die angewandten Methoden waren super. Mir ist bewusst geworden wie wichtig es ist, Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und diese respektvoll zu behandeln“, lobte eine pädagogische Fachkraft die Schulungsreihe. Eine weitere Teilnehmerin stellte in der Selbstreflexion fest: „Es hat mich wachgemacht, wie tief Glaubenssätze in einem verankert sind.“ Eine Fachkraft nahm sich konkret etwas für die anstehende Teamsitzung vor: „Die Sinnhaftigkeit der Regel im Kitaalltag zu überarbeiten wird mein nächster Schritt in der nächsten Teamsitzung sein.“
Das KI organisiert fortlaufend bedarfsorientierte Schulungen und Fachtage im Bereich der Förderung der Diversitätsorientierung in Kitas und Schulen.
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