KGE-Verdienstorden

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Ein insgesamt siebenköpfiges Gremium entscheidet über den Verdienstorden und hütet das Geheimnis bis der/die Ordensträger/in dann damit überrascht wird. (Foto: Schwegmann)

Seit 111 Jahren gibt es jetzt in Emsdetten unter dem Deckmantel der KGE organisierten Karneval. Vorher feierten die einzelnen Gesellschaften unter sich – machen sie heute auch noch, seit 1914 aber wird die Idee eines gemeinsamen Stadtprinzen, eines gemeinsamen Rosenmontagsumzuges umgesetzt. Zwischendurch gab es auch alljährlich eine  gemeinsame Weinkönigin aus dem Kreise der Mitgliedsgesellschaften. Das alles, die Karnevalsfeste, die Karnevalszeitungen, die Wagen zum Rosenmontagsumzug, die Bunten Bühnen, die vielen Aktivitäten im Hintergrund, die sonst niemand sieht, sind Tätigkeiten, die häufig von vielen einzelnen Mitgliedern über viele Jahre oder gar Jahrzehnte ehrenamtlich ausgeführt werden.

Um besonders herausragende Leistungen zu ehren, hat Bernhold Herder zusammen mit der KGE den Verdienstorden ins Leben gerufen. Ein Orden, der jetzt bereits im dritten Jahr alljährlich verliehen werden soll. Die Mitgliedsgesellschaften sind in jedem Jahr aufgerufen, verdiente Mitglieder zu benennen. „Wir haben bislang in jedem Jahr um die zehn Vorschläge erhalten.“, kann uns Herder berichten. Bei 17 Mitgliedsgesellschaften wäre da noch etwas Luft nach oben, macht aber gleichzeitig deutlich, dass es sich am Ende schon um eine ganz besondere Auszeichnung handelt. Denn aus den Vorschlägen wird von einem Gremium gefiltert, wer letztendlich tatsächlich den Orden erhält.

(Foto: privat)

„Im ersten Jahr (2023) waren es fünf Orden, in diesem Jahr (2024) hatten wir drei Auszeichnungen.“ Elke Riewe-Linnemann und Melanie Pleimann gehören als Vertreterinnen des KGE-Vorstandes dem Gremium an. Gestern Abend fiel nun die Entscheidung, wer beim internen Ordensabend der KGE 2025 ausgezeichnet werden soll.

Zum Prozedere der Findung der auszuzeichnenden Karnevalisten kann uns Jörg Feldmann, aktueller Vertreter der Stadtprinzengarde im Gremium, erzählen: „Die vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten sind geheim. Wissen häufig selber nicht, dass man sie vorgeschlagen hat.“

„Grundsätzlich kann jeder einen Vorschlag einreichen, dieser muss dann natürlich auch begründet werden.“ Gerrit Lehmkuhl (Ahlintel), Michael Plugge (Austum) und Carsten Bruna (Berge) sind in den ersten drei Jahren die von den Gesellschaften entsandten Jury-Mitglieder. Aktuelle oder ehemalige Stadtprinzen können nicht vorgeschlagen werden, ebenso Vorstandsmitglieder oder andere aktive Posten der KGE.

„Wir machen es uns dabei echt nicht leicht. Die Vorschläge haben alle ihre beeindruckenden Verdienste, häufig in völlig unterschiedlichen Bereichen. – Da kann man nicht immer gegeneinander aufrechnen.“ An diesem Punkt muss AllesDetten dann auch die Sitzung des Gremiums verlassen, denn jetzt werden die Vorschläge auf den Tisch gelegt, diskutiert, abgewogen und am Ende wird es einen oder auch mehrere Namen geben die 2025 den KGE-Verdienstorden erhalten. Der Name wird übrigens in den Orden eingraviert und macht ihn damit zum absoluten Unikat. Darüber hinaus werden eine gerahmte Urkunde und eine Anstecknadel überreicht.

Im jeweils darauf folgenden Jahr startet eine komplett neue Vorschlagsrunde. Wer im Vorjahr „durchgerutscht“ ist, kann natürlich erneut vorgeschlagen werden.

Zwar ist der Verdienstorden eine exklusive Auszeichnung, letztlich ist Karneval aber Teamwork, feiern kann man nur zusammen und auch die Organisation des ganzen drumherums kann nur in einer Mannschaft erfolgen.

In einer Kladde werden die bisherigen Träger des Verdienstordens dokumentiert.
(Foto: Schwegmann)

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