Jahresbericht 2024 von Stroetmanns Fabrik und Verkehrsverein

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In einer Stunde und fünf Minuten hat Lukas Furth, Geschäftsführer von Stroetmanns Fabrik und vom Verkehrsverein, die beiden Jahresberichte der in seiner Verantwortung stehenden Einrichtungen zusammengefasst. Um tatsächlich voll umfänglich zu berichten hätte gestern sicherlich die Sitzungszeit des Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit nicht ausgereicht.

(Foto: Stroetmanns Fabrik)

So aber sorgte die zusammengefasste Ballung von Informationen für Stille und interessierte Zuhörer im Ratssaal. Furth eröffnete seine Ausführungen gleich mit den Worten: „2024 ist eigentlich ein Jahr, an das wir uns ungern zurück erinnern werden.“ Geprägt von Baustelle aber dem unbedingten Willen parallel soviel Veranstaltungen wie eben möglich trotzdem irgendwie stattfinden zu lassen. „Denn sonst“, so verrät er später, „gäbe es den gemeinnützigen Verein Stroetmanns Fabrik e.V. vielleicht gar nicht mehr.“ Ein vollständiger Einnahmeausfall während der gesamten Bauphase hätte dem Kulturzentrum das Genick gebrochen. „Durch die Mindereinnahmen konnten ab November 2024 aus eigenen Kräften keine Gehälter mehr gezahlt werden.“, machte er den Ernst der Lage deutlich.

Furth berichtete über die Schwierigkeit, Veranstaltungen im Bürgersaal, wie auch in den Seminarräumen, Lichthof, Foyer… zu buchen, weil ja die bauliche Situation nie wirklich vorhersehbar war. Fast täglich stand man vor neuen Herausforderungen, fand bei Entkernungen Verhältnisse vor, die so nicht bekannt waren, auf die man jetzt reagieren musste. Da wurden bei Renovierungsarbeiten eines einzelnen Seminarraumes aus geplanten sieben Wochen schnell mal 15 Wochen tatsächliche Bauzeit.

Große Produktionen konnten schon mal gar nicht verpflichtet werden. Auch jetzt, nach Fertigstellung, wird es noch einige Zeit dauern, bis man wieder einen vollständig gefüllten Veranstaltungskalender vorweisen kann, weil die Veranstalter eben kein Risiko eingehen wollten und abwarten, bis die Events gesichert durchgeführt werden können. Großveranstaltungen werden häufig bereits anderthalb Jahre im voraus verpflichtet.

An die Grenze der Belastbarkeit der Mitarbeitenden geht es dann schon, wenn plötzlich an einem Wochenende drei Veranstaltungen in der EMS-Halle durchgeführt werden müssen, von denen zwei eigentlich im Bürgersaal geplant waren. Das heißt, die EMS-Halle musste an drei Tagen drei mal komplett umgebaut werden.
Auch keine schönen Momente, der Diskurs mit wütenden Kunden oder gar einem Brautpaar, das in Tränen ausbricht.

Ein besonders emotionaler Tag war der 13. September 2024, ein Freitag. Morgens waren bei den Toiletten noch keine Trennwände montiert, im Foyer war alles noch mit Malerflies ausgelegt, die Deckenverkleidung fehlte. Das Parkett im Bürgersaal war frisch verlegt, durfte noch nicht wieder betreten werden. Am Abend dann nach 18 Monaten die erste Großveranstaltung. Herbert Knebel und sein Affentheater (AllesDetten berichtete H I E R). Noch in der Nacht wurde der Bürgersaal abgetrennt und für eine Hochzeitsfeier am Samstag eingedeckt.

(Foto: Schwegmann)

Alles in allem blickt Furth zuversichtlich und mit vielen neuen Ideen in die Zukunft.

In einem separaten Bericht werden wir mit einigen Zahlen detaillierter auf die durch Lukas Furth dargelegten Geschäftsberichte von Stroetmanns Fabrik und Verkehrsverein eingehen.

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