GemüseAckerdemie – zunächst mal ein geschicktes Wortspiel, – mit dem werden die Jungs und Mädels im Familienzentrum Hl.-Geist in Hollingen allerdings noch nicht viel anfangen können. Mit dem Konzept, welches dahinter steckt jedoch umso mehr. Die KiTa-Einrichtung im Schatten des Kirchturms in Hollingen hat den großen Vorteil, weitläufige Außenflächen zur Verfügung zu haben, die es jetzt auch noch erlauben, einen Teil davon zu beackern.
Allerdings nicht mit großem landwirtschaftlichen Gerät sondern sondern in den Dimensionen, die die Reichweite eines Nachwuchsgärtners hergibt. Die angelegten Beete haben eine Breite von 60 cm und bieten damit zwei sich gegenüber hockenden Kids die Möglichkeit jeweils mit Schaufel und Harke ihre Felder zu bewirtschaften.
Claudia Dobrzinski, Nicole Windoffer und Brigitte Lehmkuhl sind hier federführend tätig und berichten AllesDetten stolz und voller Tatendrang „Wir wollen das Bewusstsein für die Bedeutung von Natur und die Wertschätzung von Lebensmitteln in unserer Gesellschaft stärken.“ Kinder haben auch im eigentlich ländlich geprägten Emsdetten leider immer weniger Kontakt und Bezug zur Natur. Nur wenige wissen tatsächlich, wo die Lebensmittel herkommen, sind einfach da oder können im Supermarkt abgeholt werden.
Dass diese Lebensmittel, Obst und Gemüse, aber irgendwo wachsen, bestenfalls sogar im eigenen Garten, das versucht das Bildungsprogramm GemüseAckerdemie zu vermitteln, dem sich das Familienzentrum angeschlossen hat. Hier gibt es praktische Hilfe und Tipps beim Anlegen der Beete aber auch Schulungen, die für die pädagogische Begleitung unabdingbar sind.
Der jetzt als Gemüsegarten abgesteckte Bereich war vor einigen Wochen noch Rasenfläche, wurde mittlerweile zum Acker umfunktioniert, Beete eingerichtet und wird jetzt urbar gemacht. Küchenabfälle wie Eier- oder Bananenschalen, Rasenschnitt, all das, was als natürlicher Dünger noch brauchbar ist, wird derzeit von den Kindern auf die von ihnen selber eingerichteten Flächen verteilt und später eingearbeitet. Öfter mal den Boden auflockern kann schon dafür sorgen, dass man nicht so häufig gießen muss. Im Mai sollen dann die ersten Pflanzen gesetzt werden.
Den Kindern wird auf diese Weise vermittelt, dass es schon einige Zeit und Aufwand kostet, bis die Karotte geraspelt werden kann, bis die Kartoffeln auf den Teller kommen oder man die Petersilie zupfen kann. „Sie sollen ein Gefühl dafür bekommen, dass man diese Lebensmittel auch selber herstellen kann und es ganz spannend ist, ihnen beim Wachsen zuzusehen.“ Das Bewußtsein zur Nachhaltigkeit soll geweckt werden, keine Lebensmittel wegschmeißen.
Am Ende wird dann natürlich auch geerntet und zubereitet. AllesDetten wird das Projekt begleiten und hin und wieder auch mal beim Wachsen zusehen.
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