In Ahlintel gibt es zum Jubiläum den perfekten Krawattenknoten

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Beim vergangenen Schützenfest wurde es wieder deutlich: „Viele Schützenbrüder kamen zum Antreten und mussten sich erst jemanden suchen, der deren Krawatte binden konnte.“, so Stefan Reckert, Vorsitzender des Festausschusses für das bevorstehende Jubiläum in Ahlintel im Gespräch mit AllesDetten und zur Einführung des Krawattenbinde-Seminars in der Alten Schule im Zentrum von Ahlintel. Und was aus diesen Krawatten im Laufe des Tages, insbesondere in den späten Abendstunden wird, hatte er dann auch gleich fotografisch dokumentiert. Die Antwort auf die Frage zu Beginn des Seminars „Brauchen wir das?“ wurde nicht ausgesprochen, konnten sich viele aber ganz spontan selber geben.

Damit ein Krawatten-Seminar nicht zur „Massenstrangulation“ ausartet, wie im Vorfeld am Rande spekuliert wurde, holte man sich einen Fachmann, der nicht nur über die Technik für verschiedene Knoten referierte sondern auch über das ganze Drumherum.

Robert Erpenstein war in der Session 2010/11 Stadtprinz in Münster, ist aktuell Präsident des Karnevals-Club Coerde (CCC) und Hofmarschall der Stadtprinzengarde Münster und als solcher zuständig unter anderem für die Anzugordnung.

Erpenstein referierte über Etikette, die Bedeutung von Uniformen und die Außenwirkung auf Dritte. Uniformen stellen nach außen die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppierung dar, bilden intern ein Wir-Gefühl aber durch die Unterschiedlichkeit in kleinen Dingen auch eine gewisse Rangordnung. Er ermahnte die Seminarteilnehmer, sich für das Ankleiden ausreichend Zeit zu nehmen, 30 Minuten stehen dafür in seinem persönlichen Ablaufplan. „Nichts ist schlimmer, als wenn in der Eile falsche, bunte Socken angezogen werden, möglicherweise das Hemd falsch geknöpft ist, an der Jacke ein Knopf fehlt…“ Dinge, die dafür sorgen, dass die Einheit halt nicht mehr uniform ist und somit dieser eine Fauxpas dann garantiert auffällt und am Straßenrand für Gerede sorgt.

Der einfache „Windsor“

Etwa 50 Mitglieder waren der Einladung gefolgt, manche hatten sicherheitshalber ihre Partnerin mitgebracht. Sie erfuhren nicht nur vom „Windsor“, dem „doppelten Windsor“ oder „Four-in-Hand“, wenn’s mal schneller gehen soll oder sportlich-leger aussehen soll.

Nach der ganzen Theorie ging es dann zur Praxis über, bei der sich durchaus auch neue Kreationen zeigten, die sich vermutlich aber dann wohl doch nicht als Trendsetter durchsetzen werden.

Bis zum Jubiläum bleibt ja noch etwas Zeit und wenn es dann am 26. August zum Komers geht mit anschließendem Zapfenstreich, dann werden die Ahlinteler Krawatten vorbildlich geknotet sein.

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