„Auf einem Gelände von 200 x 200 Metern konnten mittlerweile 17 Gebäude erstellt und mit Leben gefüllt werden.“, berichtet Josef Lülf stolz über das von ihm bereits im Jahre 1978 initiierte Projekt „Father Christopher“. Gut 100 interessierte Menschen fanden am Montagabend den Weg in die Heilig-Geist-Kirche zu einem Lichtbildvortrag, gehalten von Lülf, ergänzt um Erlebnisberichte einiger weiterer Teilnehmer eines zuletzt im Februar diesen Jahres stattgefundenen Aufenthaltes vor Ort.

Der Klimawandel ist auch in Afrika spürbar. So war auf Fotos deutlich zu erkennen, dass der Schnee, der zu Beginn des Projektes noch weitgehend den Kilimandscharo bedeckte, auf aktuellen Aufnahmen fast vollständig verschwunden ist. Der Kilimandscharo ist der höchste Berg Afrikas und durch die Nähe zum Schulgelände eigentlich ständiger Begleiter. Das hat natürlich auch Einfluss auf den Wasserhaushalt in Tansania.

Auf etwa 200 x 200 Metern konnten mittlerweile 17 Gebäude erstellt werden. Für einige Gebäude bilden die Container der Hilfstransporte quasi das Fundament, können jeweils als Klassenräume genutzt werden, zwischen den Einheiten wurden Mauern hochgezogen, die so geschaffenen Räume werden ebenfalls genutzt.

„Mit Nähmaschinen hat alles angefangen“, werden sich viele Gemeindemitglieder in Hollingen erinnern, von hier sind die ganzen Hilfstransporte gestartet. Über 450 Nähmaschinen haben mittlerweile den Weg in das Mawella Vocational Training Centre (MVTC) gefunden. 90 bis 110 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren werden hier jährlich ausgebildet und verlassen dann die Schule mit einem staatlich anerkannten Abschluss.
Aufgrund der guten Ausstattung, viel besser als die der staatlichen Schulen, ist das MVTC als Prüfungsschule anerkannt.

Mittlerweile unterhält die Schule, die von Jugendlichen aus sieben Dörfern besucht wird, eine Tischlerei, eine Nähwerkstatt, eine Schlosserei, Elektro- und Solarwerkstatt, Kfz-Werkstatt, eine Lehrküche und man kann das Maurerhandwerk erlernen. Inzwischen gibt es auch eine Fahrschule und Computerkurse. „Anders als in Ahlintel, gibt es in der Serengeti überall W-Lan.“ brachte Lülf die interessierten Zuhörer zum Schmunzeln.
„Wichtig ist uns“, so Josef Lülf, „dass vor allem auch die jungen Frauen tatsächlich einen Beruf erlernen und nach der Ausbildung eigenes Geld verdienen können.“ Für umgerechnet 250 € im Jahr können die Schülerinnen und Schüler hier ihren Abschluss machen. Wer während der Zeit im Internat untergebracht sein möchte, zahlt 350 €.

Eine Schulaula bietet Platz für etwa 400 Personen und wird auch für Veranstaltungen wie beispielsweise Hochzeiten vermietet. Das, wie auch die Vermietung von Ladenlokalen auf dem Areal, bietet der Schulgemeinschaft die Möglichkeit zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Eine Maismühle sorgt für weitere Ertrag. Mittlerweile ist erreicht, dass das Schulprojekt sich selber trägt, es besteht sogar eine Vereinbarung, dass jährlich unter dem Strich ein positives Ergebnis erzielt werden muss und auch wird. Die Buchhaltung, wird regelmäßig von den Koordinatoren hier in Deutschland geprüft. Anfänglich durch Besuche vor Ort, mittlerweile können die Unterlagen auch per Mail geschickt werden.

„Unterstützung wird jetzt nur noch im investiven Bereich vorgenommen.“ Wenn neue Gebäude errichtet oder Maschinen angeschafft werden müssen.
Weitere Informationen sind H I E R abrufbar, – unter anderem auch, wie man das Projekt finanziell unterstützen kann.
Bilder zum Klimawandel ( Gletscherverfall ) am Kilimanjaro.
https://kilimanjaro.bplaced.net/wiki/index.php?title=Gletscherverfall
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