Heimat ist da, wo man erkennt, dass ich eine neue Frisur habe…

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2019

Lesezeit ca. 3-4 Minuten …so Sabine Hollefeld während des Neujahrsempfangs der Stadt Emsdetten am Sonntag in Stroetmanns Fabrik. Dieser stand heuer unter dem Motto „Heimat“. Eingeladen hatte der Bürgermeister, wie alljährlich zum zweiten Wochenende im neuen Jahr in den Bürgersaal. Und dieser Einladung waren wieder weit über 200 Gäste gefolgt. Vertreter aus Rat und Verwaltung, aus den vielfältigen Vereinen in Emsdetten, Feuerwehr, die Partnerstädte waren vertreten und ließen durch Bürgermeister Schellberg (Hengelo) und Stadtdirektor Wajlonis (Chojnice) ihre Grüße ausrichten. Wajlonis bedankte sich bei den Emsdettenern für das schönste Geschenk, das man sich in dieser Welt machen kann: die Freundschaft. Schellberg wies darauf hin, dass man in Holland jetzt verstärkt die Ziele des Klimaabkommens verwirklichen will, denn „was man in 2030 erreichen will, damit muss man 2020 anfangen!“

Anders als in den Vorjahren, wo man jeweils auf einen Redner zurückgegriffen hatte, gab es diesmal eine Diskussionsrunde. Moderiert von Andrea Blome trafen sich Carl Cordier, Sabine Hollefeld, Tim Wieskötter, Elke Hülskötter und Ludger Plugge auf der Bühne. Sie alle hatten ihre eigenen Ansichten zum Thema Heimat. So ist für den Olympiasieger Wieskötter, dessen Lebensmittelpunkt jetzt in Potsdam liegt, Emsdetten weiterhin Heimat, weil er hier seine Kindheit verbracht hat, Emsdetten alles zu verdanken hat, was er heute ist. Hier hat er gelernt, hier ist er groß geworden, hier sind seine sportlichen Anfänge und auch die ersten Erfolge. Auch für den Cosmopoliten Carl Cordier, dessen Hauptwohnsitz Berlin ist, ist Emsdetten immer wieder die Scholle, auf die er zurückkehrt. Hier ist sein Unternehmen gegründet und noch immer ansässig, von hier aus werden die Projekte in die Welt gebracht und er greift auch immer wieder auf Emsdettener Kräfte zurück, wenn es an die Umsetzung geht. Für Elke Hülskötter, die in ihrem Leben schon viel umgezogen ist, jetzt aber seit 30 Jahren hier verheiratet, ist Emsdetten ein zuhause geworden. Hier engagiert sie sich in vielfältiger Weise: „Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt, davon möchte ich gerne etwas zurückgeben.“ Für Ludger Plugge ist vor allem die plattdeutsche Sprache ein Ausdruck von Heimat und für Sabine Hollefeld ist Heimat da, „wo ich in Schläppkes und Jogginghose auf die Straße gehen und mir vom Nachbarn zwei Eier für den Pfannekuchen holen kann.“ …und wo die Leute erkennen, dass sie eine neue Frisur hat. „Wenn ich, wie gestern Abend, von Münster vom Auftritt komme, sehe links die ‚Emsa-Pöttkes‘ und rechts den Wasserturm, dann weiß ich, datt ich bald zuhause bin.“ Aber auch das Wurstebrot und Leberbrot ist für sie Heimat, von einem Metzger, für den sie jetzt keine Werbung machen möchte „Ich geh öfter mal an der Borghorster Straße einkaufen.“

Für ihr umfangreiches ehrenamtliches Engagement im sportlichen Bereich konnte BM Georg Moenikes dann noch fünf Bürger/innen ehren: Karin Breitzmann vom TSC young&old, Helmut Deilen von der Laufgemeinschaft LGE, Katja Jansen vom TVE/Abteilung Basketball, Christian Stelzer, Tennisverein Emsdetten und Josef Teupe vom SV Hembergen. Die jeweiligen Verdienste wurden in einer ausführlichen Laudatio gewürdigt. Eine weitere Ehrung für unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz erhielt der Vorstand des Emsdettener Heimatbundes. Namentlich waren an diesem Morgen vertreten: Gerhard Helmers, Bruno Jendraszyk
Hildegard Jürgens, Hans-Jürgen Peter, Mathilde Pettrup, Peter Pleimann, Ludger Plugge, Reinhard Pohl, Dieter Schmitz und Josef Stolze.

 

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