Die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften in der Pflege stand im Mittelpunkt eines Besuchs der SPD-Bürgermeisterkandidatin Eva Nie gemeinsam mit
dem heimischen Bundestagsabgeordneten Jürgen Coße, Dirk Wiese,
parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion sowie der SPD-Vorsitzenden Marita Haude bei der Sander Pflege in Emsdetten. Geschäftsführerin Silvia Wesselmeier, gemeinsam mit Andreas Lammers (Regionalgeschäftsleitung), Christiane Schiedel (Standortleitung Emsdetten und Nordwalde) und Ingo Walter (Personalreferent), gaben den SPD-Politikern einen umfassenden Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Erfolge der Sander Pflege.
Das Unternehmen zählt mit 53 Einrichtungen und rund 1.500 Mitarbeitenden, zusammen mit dem Tochterunternehmen AP Pflege insgesamt etwa 2.600 Beschäftigten, zu den größten Pflegeträgern in West- und Norddeutschland. Besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Ausbildungsarbeit: Innerhalb weniger Jahre stieg die Zahl der Auszubildenden von 57 auf über 200. Bemerkenswert ist dabei, dass im Jahr 2024 rund zwei Drittel von ihnen einen Migrationshintergrund hatten. „In der Pflege sind wir auf Migration angewiesen, ohne sie könnten wir die Versorgung nicht sicherstellen.“, unterstrich Wesselmeier.
Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel die größte Herausforderung der Branche.
Zeit- und Leiharbeitskräfte werden (von den Kassen) nicht refinanziert, viele Auszubildende brechen ihre Ausbildung ab. Hinzu kommen Hürden beim Gewinnen von Pflegekräften aus dem Ausland: langwierige Verfahren, komplizierte Einreisen und fehlende Finanzierung von wichtigen Integrationsmaßnahmen wie Sprachkursen, Wohnungsbegleitung oder Mobilität bremsen den Prozess. Die Sander Pflege hat daher eigene Lösungen entwickelt und ein strukturiertes Recruiting-System aufgebaut, um aktiv mehr Fachkräfte nach Deutschland zu holen und so den steigenden Bedarf besser abdecken zu können.
Jürgen Coße machte deutlich: „Wir brauchen echte schnellere Verfahren für
Fachkräfte. Behördenentscheidungen müssen planbar und verlässlich sein. Barrieren müssen verkleinert werden, sei es bei Visa, bei der Anerkennung von Abschlüssen oder bei der Integration vor Ort.“
Auch Dirk Wiese unterstrich die Verantwortung des Bundes: „Wir wollen die Rahmenbedingungen verbessern, mit schnelleren Verfahren, einheitlichen Prüfungen und einer besseren Verzahnung von Einwanderung, Ausbildung und Arbeitsmarkt. Das ist eine zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre.“
Deutlich wurde im Gespräch auch: Wenn Fachkräfte nach Deutschland kommen, braucht es vor Ort tragfähige Lösungen. Wohnraum und Mobilität sind entscheidend, damit der Start gelingt. Sander Pflege sorgt deswegen selbst für Wohnraum und unterstützt die angeworbenen Fachkräfte bei der Integration. Eva Nie zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Sander Pflege: „Das Unternehmen geht beim Recruiting und bei der Begleitung neuer Auszubildender beispielhaft voran. Damit Integration gelingt, brauchen wir aber auch kommunale Lösungen. Deshalb werde ich mich für ein Azubi-Wohnheim in Trägerschaft der WG Ems einsetzen. Junge Menschen, die in Emsdetten ihre Pflegeausbildung machen, sollen hier auch wohnen und ihre Arbeitsstätte gut erreichen können, das stärkt Ausbildung, Integration und unsere Region.“, heißt es abschließend in der Pressemeldung.
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