Grundschüler lernen den toten Winkel kennen – und mehr

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Fast 40 Schüler der vierten Klassen der Kardinal-von-Galen-Schule haben sich jetzt über den "toten Winkel" und andere Gefahren, die so ein Bus mit sich bringen kann, informiert

Die spürbar schlechter werdenden Ergebnisse der jährlich stattfindenden Fahrradprüfungen an den Grundschulen waren jetzt Anlass für Andrea Ruhwinkel und Marita Albertmann, beide Lehrerin an der Kardinal-von-Galen-Schule, mit den Klassen 4a und 4b auf dem Gelände von Emsdettener Busreisen am Vennweg eine Schulung für die Kinder durchzuführen. „Immer mehr Kinder werden morgens zur Schule gebracht, der Zeitpunkt, dass die Schüler/innen tatsächlich selbständig und eigenverantwortlich die Tücken des Verkehrs kennenlernen, wird immer weiter herausgezögert.“ Streng genommen erreicht man mit dem zur-Schule-bringen, was die Kinder eigentlich schützen soll, auf lange Sicht genau das Gegenteil.

Polizeioberkomissarin POK Hosch vom Verkehrssicherheitstraining sowie Guido Scholz, Betriebsleiter bei EBR machten kindgerecht anschaulich welche Schwierigkeiten so ein Bus mit sich bringt. Bei den Linienbussen (oder auch Niederflurbus genannt) ragt z. B. die Spitze des Fahrzeuges bis zu zwei Meter über den Radstand hinaus. Dadurch ist gewährleistet, dass die Front bei der Anfahrt der Bushaltestelle über dem Bürgersteig „schweben“ kann und somit die Haltebucht so angefahren werden kann, dass ein unbeschwertes Einsteigen möglich ist. Dafür müssen die wartenden Passagiere natürlich entsprechenden Abstand von der Bordsteinkante halten.

Mit sogenannten Pilonen wurde außerhalb des Busses der „tote Winkel“ markiert und dann durfte jedes Kind mal auf dem Fahrerplatz hinterm Lenkrad sitzen. Hier konnten Sie sehen, bzw. nicht sehen, was sich da draußen abtut, was der Blick in den Seitenspiegel gezeigt hat und waren ganz überrascht, als sie dann ausgestiegen sind, wieviele Mitschüler sich zusätzlich noch da draußen tummelten, die im Spiegel nicht zu sehen waren.

Auch das Verhalten im Bus wurde besprochen, die vielen Piktogramme und deren Bedeutung erklärt und zum Abschluss gab es dann für jeden noch eine knallig gelbe Warnweste mit der man auf dem Schulweg sicher auffällt.

Die an diesem Morgen gemachten Eindrücke werden in den nächsten Tagen im Unterricht weiter bearbeitet. André Kobytzki, Geschäftsführer der EBR, bietet diese Aktion in Zusammenarbeit mit der Polizei auch anderen Grundschulen an. Bei Interesse kann man sich direkt an ihn wenden oder auch über AllesDetten, – wir leiten die Kontaktdaten dann weiter.

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