Wir erinnern uns: Das Spiel der Handball-Damen des TVE am 02. Juni 2025 gegen ATV Dorstfeld. Die Emsdettenerinnen gewannen souverän (wir berichteten H I E R), haben damit alles in ihren Kräften stehende getan, um in die Oberliga aufzusteigen. Dieses Spiel war das vorerst letzte Sportereignis, die letzte Veranstaltung in der EMS-Halle. Am 03. Juni 2025 wurde mit den Bauarbeiten des letzten Bauabschnittes begonnen.
Im Klartext heißt das erstmal, der Hallenboden wird erneuert, die Lüftungsanlage, Brandmeldeanlage, Sprachalarmierungsanlage, Catering-Bereich, Toilettenanlage, Kraftraum, mehr Stauraum für Veranstaltungsequipment…

Christoph Rohling, Bauleiter der Stadt Emsdetten, führte gestern die Mitglieder der politischen Fachausschüsse durch die Baustelle und erklärte sehr ausführlich, was hier gerade passiert. Der 30 Jahre alte Hallenboden war abgängig, ist komplett entfernt worden. „Glücklicherweise hat es hierbei keine Überraschungen gegeben wie beispielsweise seinerzeit im Bürgersaal von Stroetmanns Fabrik“, verrät der Technische Beigeordnete Martin Dörtelmann im Gespräch mit AllesDetten. Wenn die Hebebühnen das Halleninnere wieder verlassen haben, kann mit der Verlegung des neuen Bodens begonnen werden. „Um die neun Tonnen schweren Geräte in die Halle zu fahren, blieben an den Toren an beiden Seiten jeweils 15 mm Platz.“, berichtet Rohling von Präzisionsarbeit nur um Arbeitsmaterial herbei zu schaffen. Die Hubsteiger sind notwendig, weil die komplette Hallenbeleuchtung ausgetauscht wird. Zeitgleich ist das Rohrsystem der Belüftungsanlage ausgetauscht worden. Künftig werden Textilschläuche diese Aufgabe übernehmen. „Die haben den Vorteil, dass sie um ein Vielfaches leichter sind.“, was dann wiederum die Statik entlastet und die Montage weiteren Equipments ermöglicht. Bislang waren einige Veranstaltungen nicht möglich, weil es einfach daran scheiterte, dass die Halle in diesem Bereich nur noch begrenzte Möglichkeiten hatte.
Die neue Beleuchtung erhält höhere Lux-Werte die den Vorgaben der HBL für die zweite Handball-Bundesliga entsprechen.

Etwa mitte Juli sollen die Arbeiten an der Decke abgeschlossen sein, so dass dann direkt der neue Hallenboden verlegt werden kann. Die neue Brandmeldeanlage (BMA) erhält ein automatisches Sprachalarmierungssystem. Wenn also die BMA auslöst, werden die Zuschauer automatisch über die Lautsprecher mit gezielten Anweisungen aufgefordert, die Halle zu verlassen. BMA und Sprachalarmierung sind mit eigenem Stromkreis und Batterien versorgt, so dass sie auch bei Stromausfall funktionieren.
Der seit Wochen schon erkennbare Anbau erhält einen Catering-Bereich, eine weitere Treppenanlage die vornehmlich als Fluchtweg genutzt werden kann für Zuschauer, die sich bei Konzerten im unteren Teil der Halle, auf dem Spielfeld, befinden. Ein Aufzug und behindertengerechte Toilettenanlagen sorgen dafür, dass bisherige Defizite nun ausgeräumt sind. Dringend notwendige zusätzliche Lagerflächen sind jetzt geschaffen und nicht zuletzt auch ein Kraftraum für die Handballer des TVE.
Entlang der Wand unterhalb der Tribünen unter denen sich die Kabinen und der Schießstand befinden, wir künftig ein LED-Laufband für Bandenwerbung zur Verfügung stehen. Die Banden werden in die Wand eingelassen, jedoch noch etwa 45 mm vorstehen.
„Auch die LED-Banden sind Vorgaben der HBL. Gegen den schmalen Pfad zwischen Spielfeld und Wand sind wir machtlos, aber alles, was baulich verändert werden kann um die Voraussetzungen für eine Zweitliga-Lizenz zu bekommen, müssen wir machen und wird jetzt umgesetzt.“
Von Gas wurde auf Wärmepumpe umgestellt. Damit kann dann im Sommer auch heruntergekühlt werden.
Für Rollstuhlfahrer wird es eine separate Plattform im Zuschauerbereich geben.
Die ursprünglich geplante Verlegung und komplette Neugestaltung des Eingangsbereiches und der Anliefermöglichkeiten entfällt aus Kostengründen.
Am 20. September 2025 soll der TVE sein erstes Heimspiel in der „EMS-Hölle“ wieder bestreiten können. „Dann wollen wir bis auf letzte Kleinigkeiten, wie z. B. Malerarbeiten…, fertig sein.“

Es wird sehr, sehr viel „Geld in die Hand genommen“, aber die Halle erreicht trotzdem nicht den erforderlichen Standart, da nicht von allen Sitzplätzen das gesamte Spielfeld einsehbar ist!
Sehr zum Leidwesen der Zuschauer, die dafür auch noch relativ teuren Eintritt zahlen dürfen.
(Aber nun – diese Halle war von Anfang an eine Fehlplanung, da das Spielfeld viel zu tief gelegt wurde.)
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