Gelungene Premiere in Ahlintel begeistert das Publikum

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(Foto: Schwegmann)
(Foto: Laieenspielschaar Ahlintel)

„Die Generalprobe lief perfekt!“ verriet uns Andreas Bertels, der zusammen mit Heinz Laumann Regie führte, nach der Vorstellung. Wenn man denn einer alten Theaterweisheit glaubt, ist eine gelungene Generalprobe ein schlechtes Omen für die Premiere.

Dem Publikum sind gestern im Saal von Budde-Heimann in Ahlintel keine nennenswerten Fehler aufgefallen – im Gegenteil, die bis auf wenige Plätze ausverkaufte Premiere der Ahlinteler Laienspieler, seit fast 50 Jahren immer in der Vorweihnachtszeit, begeisterte vom ersten Aufzug bis zu dem Moment, als der Vorhang nach dem dritten Akt wieder zugezogen wurde.

Mag vielleicht auch damit zusammenhängen, die Ahlinteler Laienspieler war erst vor wenigen Wochen mit dem Heimatpreis der Stadt Emsdetten ausgezeichnet worden. Den Preis und die Urkunde hatten die Ahlinteler stolz präsentiert, erstrahlten den ganzen Abend für jeden sichtbar an der Bühne.

„Kaviar driäff Currywuorst“ ist herrlich komisch, unterhaltsam. Die Geschichte bietet viel Stoff und Platz für Momente, in denen sich die Darsteller präsentieren können. Diese Chancen werden durch die Bank von allen Akteuren genutzt. Immer wieder gibt es Szenenapplaus.

Es ist die Geschichte einer eher schmuddeligen Eckkneipe namens „Stramme Knackwurst“. Die Aufforderung, das Tagesgericht „Spinat mit Ei 8,50 €“ auf die Tafel zu schreiben, endet darin, dass man anschließend „Speinat“ liest. Irgendwo gibt es einen Stapel unbezahlter Bierdeckel.
Blöömke, dargestellt von Thomas Hinterding, macht seiner angebeteten Erna Wutschke zum wiederholten Mal einen Heiratsantrag. Wutschke ist die Wirtin der „strammen Knackwurst“ und wird bemerkenswert stark durch Claudia Laumann verkörpert. Hinterding überzeugt unter anderem mit seiner Mimik, hat eine hervorragende Bühnenpräsenz. Michael Abeler spielt den Bürgermeister Dieter Dröög – und das mit Bravour. In der Rolle der Sandy Stutzke hat Anne Plagge immer wieder die Lacher des Publikums auf ihrer Seite.

Aber auch die weiteren Rollen, Dieter Laumann (Prinz Harry von Holtstopp), Tanja Walters (Annabell „Müsli“ Dröög), Tim Reckert (Wolfgang Schoster), Petra Bisping (dat „Püppken“ von Harry), Karin Brink-Abeler (Restauranttesterin) , Pascal Rehr (arbeitsloser Stammgast) und Benedikt Kattenbeck (Heini, der durchgehend – vermutlich auch während der Pausen – auf der Bühne präsent ist) machen die Aufführung erst zu einem Gesamtkunstwerk.

Vom Inhalt wollen wir an dieser Stelle noch nichts verraten, um all denen, die in den kommenden Wochen noch Ahlintel besuchen möchten, nicht die Spannung zu nehmen.

Die Premiere begann jedoch mit etwas Verspätung – Grund dafür: Hubertus Karlheim wurde vor dem ersten Vorhang durch Bernhold Herder und Martin Mersmann mit dem Verdienstorden der KGE ausgezeichnet. Wir werden hierauf näher eingehen, sobald drei weitere aktive Karnevalisten in Emsdetten ebenfalls von ihrem Glück erfahren haben.

(Foto: Schwegmann)

1 Kommentar

  1. Es war ein super Abend. Ich bin gebürtig aus Ostfriesland und hatte bedenken alles zu verstehen,es war genial ich habe lange nicht mehr so viel gelacht. Mein Sohn hat mich mitgenommen und für nächstes Jahr schon alles klar gemacht. Super Truppe,tolle Geschichte, viel Witz und Humor. Danke für den tollen Abend. Bis zum nächsten Jahr.

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