Es begann mit dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder am Ehrenmal, dann der Open-Air-Gottesdienst auf dem Festplatz, der Segen war erteilt und von da an gab es kein Halten mehr. Festlich geschmückter Platz, 700 Stühle sind im Zelt aufgestellt und bis auf ganz wenige sind diese auch besetzt. Festausschussvorsitzender Michael Berghus begrüßt die Gäste im Zelt: „Es ist geschafft, – die Zeit der Vorbereitung ist vorbei!“ Berghus begrüßt die Dorfbauern, die Abordnungen der Gastvereine, den Bürgermeister, die Sponsoren, den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Emsdetten unter der Leitung von Julian Teltenkötter. Die Vereinigten Schützen von Emsdetten sind anwesend, die KGE, eine Abordnung der Stadtkaiser und der Stadtprinzen, ehemalige Spielleute. Er begrüßt seinen Festausschuss, bedankt sich bei allen, die in irgendeiner Weise an den Vorbereitungen dieses Festes beteiligt sind. Er begrüßt den Schirmherrn Stefan Griese, den Vorstand mit Vorsitzendem Heinz Huckebrinck, den Fan-Club des Spielmannszuges und schlussendlich die Spielleute der beiden aktuellen Spielmannszüge der Dorfbauern Schützengesellschaft, denn: „Ihr seid der Grund, warum wir heute hier sind. Ihr setzt das fort, was vor 100 Jahren begonnen hat.“
Berghus verspricht einige Highlights in einem kurzen Programm und das Versprechen wird gehalten, nur vier Minuten am gesetzten Ziel vorbei gerauscht, das mag mit den Zugaben zusammenhängen, aber dazu später.
Souverän, locker, charmant führen Annika Peters und Michael Koordt durch den Abend, erhalten immer wieder Beifall für ihre Moderation, leiten zunächst zu einem Medley des Musikzuges über, der mit Hits von Heinz-Rudolf Kunze, Nena, BAP oder auch Peter Schilling überrascht. Es soll nicht die einzige Überraschung an diesem Abend sein.
Grußworte gibt es verteilt auf den ganzen Abend gleich mehrfach, natürlich vom Schirmherrn Stefan Griese, der seit Jahren intensiv mit dem Spielmannszug verbunden ist und sichtlich stolz darauf ist, dass ihm die Schirmherrschaft angetragen wurde. Für Griese ist wichtig: „Holt Euch junge Leute in den Spielmannszug, Kinder, sorgt dafür, dass diese Tradition lebendig bleibt.“ Schlussendlich überreicht er drei Trommeln und eine Lyra.
Grußwort vom Vorsitzenden der Dorfbauern Schützengesellschaft Heinz Huckebrinck: „Hinter jedem Instrument steckt immer auch ein Mensch.“ Huckebrinck stellt heraus, wie unverzichtbar so ein Spielmannszug für das Vereinsleben ist und bekennt abschließend: „Wir lieben Euch alle!“
„Böhmischer Traum“ heißt das Stück, welches die Spielmannszüge in den vergangenen Wochen extra für dieses Jubiläum einstudiert haben. Dirigiert von Dana Uhlenbrock. Kristin Thalmann wird am Samstagnachmittag den Tambourstab von Markus Sterthaus übernehmen. Das Geheimnis ist jetzt endlich gelüftet und ohne Zugabe darf die Bühne natürlich nicht verlassen werden.
Das Publikum schwelgt in diesem Moment schon in Begeisterungsstürmen, kann ja nicht wissen, dass da noch etwas kommt, was den Abend toppen wird.
Weitere Grußworte gibt es von Bürgermeister Oliver Kellner, der auf eine echte Erfolgsgeschichte der Dorfbauern verweisen kann und dem seines Wissens einzigem Spielmannszug mit eigenem Fan-Club; Grußwort auch vom Vorsitzenden der Vereinigten Schützengesellschaften, Rainer Müllmann zusammen mit KGE-Präsident Martin Mersmann, vom Vorsitzenden der Schießmannschaft Josef Hüls. Markus Sterthaus erzählt in seinem Grußwort die Geschichte eines Zuges, der 1923 im Bahnhof gestartet sei und heuer für drei Tage hier am Hof Griese Station macht. 17 „Lokführer“ hätten diesen Zug leiten dürfen, 452 Passagiere haben in den 100 Jahren in ihm Platz genommen, auf Schützenfesten gespielt, Karneval gestaltet und unzählige Ständchen auf Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten gebracht.
Der Fan-Club, zumeist Partnerinnen der Spielleute, hatte sich 1988 gegründet und somit mit 35 Jahren jetzt auch ein kleines Jubiläum zu feiern. Dass man einer Luftpumpe tatsächlich auch Melodien entlocken kann wird an diesem Abend anschaulich bewiesen.
Die Highland Valey Pipes and Drums unter der Leitung von Hans Beerten und die Highland Valey Dancers aus Borculo in den Niederlanden bilden den Höhepunkt des Abends – bis dahin. Sie intonieren schottische Klänge in Perfektion und der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr stimmt mit ein. Weltpremiere dürfte wohl der Moment gewesen sein, als die Dudelsäcke in die letzte Wiederholung von Preußen’s Gloria einsteigen. Gänsehaut gibt es flächendeckend bei „Amazing Grace“. An der Solo-Pipe kein geringerer als der Dorfbauer Conny Wermers.
„Höhepunkt bis dahin…“ bedeutet, da muss noch etwas kommen. – Annika Peters und Michi Koordt kündigen etwas in Emsdetten noch nie Dagewesenes an und bitten alle Gäste, ihren Blick Richtung Zeltrücken zu richten. Während da ein Heino auf sich aufmerksam macht, Küsschen und Blumen (Textilien, gleich welcher Art, werden nicht , jedenfalls nicht vordergründig erkennbar) geworfen wurden, bauen sich auf der Bühne gefühlt 50 weitere Heinos auf. Beide Spielmannszüge haben ihre Uniformen abgelegt, sich in schwarze Anzugjacken gezwängt, Sonnenbrille, blonde Perücke und der blauen Enzian blüht wie nie zuvor.
Ein gelungener Auftak zu einem Festwochenende, welches heute sicherlich mit weiteren Höhepunkten aufwarten wird:
13:00 Uhr Sternmarsch aller Gastvereine zum Rathaus
14:00 Uhr großer Umzug vom Rathaus zum Festplatz
15:00 Uhr Bühnenspiel der Gastvereine
Bierfassschießen
18:00 Uhr Party-Auftakt mit DJ Jochen
20:00 Uhr große Party mit der Stimmungsband „Tante Käthe“
Am Sonntag folgt dann der große Frühschoppen mit der Nookerländer Kapell aus Hengelo und dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Emsdetten sowie der Familiennachmittag mit Circus Alfredo, Hüpfburg, Kettenkarussel… sowie bunter Kuchentheke…
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