Führungswechsel im Kreisarchiv Steinfurt – Ute Langkamp nach 33 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

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Jannik Schröder (links) wird Ute Langkamp in der Leitung des Kreisarchivs in Steinfurt folgen

33 Jahre im Dienste des Kreises Steinfurt, davon 30 Jahre als Leiterin des Kreisarchivs: Ute Langkamp wurde in der vergangenen Woche offiziell verabschiedet, tatsächlich wird sie noch bis zum Ende dieser Woche ihren Kolleginnen und Kollegen erhalten bleiben, und wer am vergangenen Donnerstag Zeuge ihrer begeisternden Ausführungen war, der kann gar nicht glauben, dass Ute Langkamp tatsächlich am 1. Oktober in den Ruhestand wechselt.

Sie hat das Kreisarchiv aufgebaut, um Räumlichkeiten und Fördergelder gekämpft, dafür gesorgt, dass die dem Kreis angehörigen Städte und Gemeinden mit ihren Archiven auch dem Kreisarchiv zuarbeiten. Kistenweise Materialien hat sie in den letzten drei Jahrzehnten erhalten, diese mussten gesichtet werden, bewertet, archiviert und dokumentiert werden. Fünf Kilometer Aktenordner gesammelt, das entspricht aneinandergereiht der Strecke von Burgsteinfurt nach Borghorst. Allein 7.000 Titel nur über Regionalgeschichte.

Ute Langkamp war während der ganzen Zeit Mitglied des Arbeitskreises der Kreisarchive in NRW, war Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts deren Sprecherin. Viele Publikationen im Kreis Steinfurt sind unter ihrer Regie endstanden. Der Tag des offenen Archivs im Kreis Steinfurt trägt eindeutig ihre Handschrift. Sie hat den Arbeitskreis der Kommunalarchive im Kreis Steinfurt gegründet und geleitet. Die Flure und Büros der Kreisverwaltung akribisch bebildert. Weitere Projekte und Verdienste hier zu nennen, würde tatsächlich den Rahmen sprengen, fest steht aber, dass mit Langkamp ein Stück weit Herzblut das Kreishaus verlassen wird.

Wer heute dieses Archiv betritt, der betritt einen „gut bestellten Acker“. Diesen Acker wird jetzt Jannick Schröder übernehmen. Der 26-jährige künftige Archivar ist bereits seit dem 1. September in Keller und Erdgeschoss der Kreisverwaltung zusammen mit Ute Langkamp tätig.

Im Kreisarchiv wird nahezu alles gesammelt, was im Kreisgebiet irgendwann mal zu Papier gebracht wurde und was den Wenigsten wirklich bewusst ist: man kann dieses Archiv tatsächlich auch besuchen und für Forschungen nutzen, auch Gruppenführungen werden durchgeführt.

Mittlerweile werden viele Bücher und Akten auch digitalisiert um sicherzustellen, dass die Inhalte bei organischem Verfall nicht verloren gehen.

Sobald Yannick Schröder sich in „seinem“ neuen Archiv wohnlich fühlt, wird AllesDetten von seiner Arbeit berichten.

Zunächst schließen wir uns den wünschen des Landrates Dr. Martin Sommer an, der versicherte, eine wichtige Mitarbeiterin verloren zu haben, ihr für die Zukunft aber alle erdenklich guten Wünsche aussprach.

 

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