Der Kreis Steinfurt hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen beispielsweise Anlagen zur Erzeugung, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energien errichtet, betrieben und unterhalten werden. Das Amt für Gebäudewirtschaft des Kreises Steinfurt hat jetzt auf dem Dach der Janusz-Korczak-Schule in Ibbenbüren-Uffeln eine Wärmepumpe errichten lassen, die kurz nach Beendigung der Herbstferien die Funktion der alten und ausgemusterten Gas-Brennwerttherme übernommen hat. Die Förderschule mit ihren rund 125 Schülerinnen und Schülern am Standort in Ibbenbüren-Uffeln ist die erste Bildungseinrichtung des Kreises Steinfurt, die mit einer Wärmepumpe ausgerüstet worden ist.
Der alte Brennwertkessel der Janusz-Korczak-Schule stammte aus dem Jahr 2002. „Der hat uns in den vergangenen Jahren viele Probleme gemacht und musste zwei Mal wegen Undichtigkeit geschweißt werden“, erklärt Bernward Büscher vom Amt für Gebäudewirtschaft, weshalb der Kreis Steinfurt die Gunst der Stunde genutzt hat und sich für den Einsatz einer Wärmepumpe mit einer Leistung von 100 Kilowatt (KW) entschieden hat. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Einfamilienhaus benötigt eine Wärmepumpe mit einer Leistung von etwa zehn KW. Im Zuge der Umbauarbeiten musste zusätzlich die Elektroversorgung erweitert werden. „Die bestehende Zuleitung von der Trafostation zur Förderschule war bereits am Limit. Deswegen musste eine neue Zuleitung verlegt werden. Darüber hinaus haben wir die Vorbereitung für die Errichtung einer Photovoltaikanlage getroffen“, erläutert Christoph Teves – ebenfalls vom Amt für Gebäudewirtschaft des Kreises Steinfurt.
Aus Platzgründen wurde die Wärmepumpe auf das bestehende Flachdach der Förderschule errichtet, die übrigens mit einer Fußbodenheizung ausgestattet ist. Im alten Heizungsraum befinden sich nun die dazugehörigen Pufferspeicher. „Wir werden nun die kommenden Heizperioden nutzen, um die beste Effizienz der Wärmepumpe herauszuarbeiten“, unterstreichen die beiden Mitarbeiter des Amtes für Gebäudewirtschaft. Die Vorteile einer Wärmepumpe liegen auf der Hand: Es entfallen die herkömmlichen Wartungsarbeiten und die regelmäßigen Besuche des Schornsteinfegers oder der Schornsteinfegerin. Falls Kommunen im Kreis Steinfurt ebenfalls mit dem Gedanken spielen, ihre Liegenschaften auf eine Wärmepumpe umzurüsten, bietet das Amt für Gebäudewirtschaft des Kreises Steinfurt seine technische Unterstützung an.
Das Projekt der Janusz-Korczak-Schule wurde mit 35 Prozent aus Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. Hintergrundinformation Wärmepumpen schonen das Klima, denn sie beziehen je nach Konfiguration rund dreiviertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt. Die gängigsten Wärmequellen sind Luft, Erdreich und Grundwasser. Um die kostenlose Umweltwärme nutzbar zu machen, benötigen Wärmepumpen lediglich einen kleinen Anteil Strom für Antrieb und Pumpe. Technik, rechtliche Vorgaben und Kosten unterscheiden sich danach, ob die Energie der Luft, Erde oder dem Wasser entzogen wird. Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.




Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.