Feuerwehren Emsdetten und Greven – gemeinsame Übung soll Sicherheit schaffen

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(Foto: Feuerwehr Greven)

Beißender Rauch zieht durch die große Halle. Mitarbeiter stehen auf der Dachterrasse der Mensa und rufen um Hilfe. Der Flucht- und Rettungsweg ist aufgrund eines Brandes versperrt. Vier Kollegen sind nicht aufzufinden. Dramatische Szenen, die sich am vergangenen Mittwoch, 02. Oktober 24, bei der Firma Fiege Logistik in Greven-Reckenfeld abgespielt haben. Alles jedoch “nur“ eine große Gemeinschaftsübung zwischen den Feuerwehren aus Emsdetten und Greven.

Als um 19.32 Uhr die insgesamt 120 Einsatzkräfte alarmiert werden, wissen diese noch nicht, welche Herausforderungen gleich auf sie zukommen werden. Die ersteintreffenden Einsatzkräfte verschaffen sich ein Bild von der Lage, während die weiteren 17 Einsatzfahrzeuge sich auf den Weg zur Übungsadresse machen. Unverzüglich wird vor Ort die Menschenrettung über unterschiedliche Wege eingeleitet: Die Drehleiter wird in Stellung gebracht, während parallel mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in die durch mehrere Nebelmaschinen stark verrauchte Halle vorgehen. Es gilt schnellstmöglich alle vermissten Mitarbeiter zu finden und die Personen auf der Dachterrasse zu retten. Von welcher Feuerwehr die jeweiligen Einsatzkräfte kommen – hier unrelevant.

(Foto: Feuerwehr Greven)

Die Einsatzaufträge werden bearbeitet und die Arbeiten gehen Hand in Hand. Noch während die Rettungsmaßnahmen der vermissten Mitarbeiter in der Halle, hier dargestellt durch Übungspuppen mit einem Gewicht von 100 kg, im vollen Gange sind, schallt ein Übungs-Notruf durch die Funkgeräte. „Mayday, mayday – eine Einsatzkraft unter Atemschutz ist kollabiert“. Unverzüglich eilen weitere Einsatzkräfte ins Gebäude. Jetzt gilt es nicht nur die Rettung der Mitarbeiter durchzuführen, sondern auch dem eigenen Kameraden zu helfen. Die eingeleiteten Sicherungsmaßnahmen greifen: die sogenannten Sicherheitstrupps helfen dem verunfallten Feuerwehrmann, während parallel auch die Mitarbeiter gerettet werden. „Übungsende“ verkündet Einsatzleiter Tim Kirschner. Er ist zufrieden mit der Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen. Auch Stefan Schulze Temming, zuständig für den vorbeugenden Brandschutz bei der Feuerwehr Greven, ist überzeugt von der Anwendung der brandschutztechnischen Anlagen im Übungsobjekt. „Die Alarmierungs- und Meldewege haben gegriffen und ein schnellstmögliches Eingreifen ermöglicht.“

(Foto: Feuerwehr Greven)

Abschließend gilt es die Einsatzfahrzeuge und Materialien wieder einsatzbereit herzurichten. Währenddessen laufen bereits die Nachbesprechungen der Führungskräfte. Man möchte aus solchen Übungen Lehren ziehen und das Niveau der Leistungsfähigkeit halten. „In heutigen Zeiten ist interkommunale Arbeit unglaublich wichtig. Das Personal ist das wichtigste Gut – auch bei der Feuerwehr. Daher möchten wir euch für die Bereitschaft herzlich danken“ so Michael Koordt, stv. Leiter der Feuerwehr Greven bei der abschließenden Runde mit den Einsatzkräften. „Ein großes Dankeschön geht auch an die Firma Fiege Logistik, die uns ihre Räumlichkeiten für diese Großübung zur Verfügung gestellt und im Anschluss auch noch bewirtet hat.“ Auf allen Seiten wurde deutlich – es wird nicht die letzte Gemeinschaftsübung gewesen sein!

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