Feuerwehr rückt zu überörtlicher Hilfe nach Erftstadt aus – weiteres Update

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(Foto: Klose / Kölner Stadt-Anzeiger)

Um 0.00 Uhr in der vergangenen Nacht sind sie losgefahren, ca. drei Stunden später waren sie am Einsatzort in Erftstadt bei Köln: vier Fahrzeuge des Emsdettener Wasserförderzuges mit insgesamt zwölf Mann Besatzung. „Die Bezirksregierung hatte alarmiert und diese Form der überörtlichen Hilfe ist dann auch verpflichtend.“ so Stadtbrandinspektor Willi Kemper heute im Gespräch mit AllesDetten.  Emsdetten ist einer von 14 Standorten in NRW, die mit einem solchen Pumpfahrzeug ausgestattet sind.

„Die Emsdettener Kollegen, die jetzt vor Ort sind, waren zunächst an einem Krankenhaus, welches komplett unter Wasser stand eingesetzt, sind da aber nittlerweile fertig und übernehmen jetzt an anderer Stelle Aufgaben.“ so Kemper, der sich gleichzeitig erfreut zeigte, dass Emsdetten an diesem Unwetter buchstäblich vorbeigerutscht ist.

Der Rhein-Erft-Kreis ist besonders stark betroffen, allein bis heute Morgen 7:00 Uhr meldete die dortige Feuerwehr 1.958 Einsätze, die Autobahnen sind gesperrt, der Linienverkehr komplett eingestellt. In Erftstadt selber herrscht höchste Alarmbereitschaft, der Krisenstab rief die Bürger*innen auf, selber drastische Maßnahmen zum Eigenschutz vorzunehmen. Eigentum aus Kellern und tiefergelegenen Räumen sicher in höher gelegene Räumlichkeiten zu verbringen.

Update 10:30 Uhr Wie uns Willi Kemper jetzt informiert, der unter erschwerten Bedingungen Kontakt zu den Einsatzkräften hält, sind die Pumparbeiten abgebrochen worden und die Kollegen sind nur noch mit Menschenrettung beschäftigt. Danach wurde die Handy-Verbindung wieder unterbrochen. Hier wird inzwischen ein Austausch der Kollegen vor Ort vorbereitet.

Update 14:50 Uhr Wie uns Bernd Wermers von der Emsdettener Feuerwache aktuell mitgeteilt hat, muss die Lage vor Ort wohl katastrophal sein. An einen weiteren Einsatz der Pumpfahrzeuge, die praktisch nur bei größeren Objekten wie Tiefgaragen etc. eingesetzt werden, ist im Moment nicht zu denken. Der Schwerpunkt liegt aktuell auf Evakuierung von Gebäuden und Menschenrettung. Erst, wenn kein weiteres Menschenleben mehr in Gefahr ist und sichergestellt ist, dass kein Wasser mehr nachfließen kann, kann das Gerät wieder zum Einsatz kommen. Die Vorbereitungen für einen Austausch der Einsatzkräfte vor Ort laufen.

1 Kommentar

  1. Allen Beteiligten in Erfstadt viel Glück und vor allen Dingen Erfolg bei den Einsätzen. Ich bin Stolz auf meinen Sohn Florian der unter den Rettern in Erfstadt mit aktiv ist. Kommt gesund zurück nach Hause !

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