Helen Ortmeier, stellvertretende Teamleiterin im Tiefbauamt zeigte sich gestern im Ausschuss für Infrastruktur (AI) sehr zufrieden mit der Entwicklung die die beiden neu eingerichteten Fahrradstraßen Blumenstraße und Goldbergweg schon nach so kurzer Zeit genommen haben, bezeichnete die Maßnahmen gar als „voller Erfolg“. Dem konnte die Politik nach Vorstellung der Präsentation eigentlich nur noch zustimmen.
Was im nächsten Schritt noch folgen müsse, seien einige verkehrserzieherische Elemente. Hierzu möchte man die Entwicklung noch weiter beobachten und nach weiteren Zählungen im Juni 2024 konkrete Punkte umsetzen. Vielfach werden noch die Gehwege von Radfahrern benutzt, obwohl diese ausdrücklich die Fahrbahn nutzen sollen.
Der Kfz-Durchgangsverkehr ist in beiden Straßenzügen rückgängig. Während am Goldbergweg in 2021 im Zählzeitraum noch 369 Kraftfahrzeuge die Straße passiert haben waren es bei der Zählung in 2023 313 Fahrzeuge. Die Zahl der Radfahrer hat sich in gleichem Zeitraum von 207 auf 399 fast verdoppelt. Betrug der Anteil der Radfahrer in 2021 noch 36 %, liegt er 2023 bei 64 %. Lediglich die gemessene Geschwindigkeit bei den Kraftfahrzeugen ist von durschnittlich 33 km/h auf durchschnittlich 36 km/h gestiegen. Das wiederum mag damit zusammenhängen, dass die Rechts-vor-Links-Regelung aufgehoben wurde und somit ein Durchfahren ohne ständiges Abbremsen möglich ist.
In der Blumenstraße hat sich der Kfz-Verkehr gar mehr als halbiert. 1.998 Fahrzeuge während der Zählung in 2021, nur noch 885 in 2023. Die absolute Zahl der Radfahrer ist im Vergleich zum Goldbergweg jedoch nur geringfügig von 834 in 2021 auf 881 in 2023. Der Anteil der Radfahrer ist von 30 % an den Werktagen auf 51 % gestiegen. Das hängt damit zusammen, dass jetzt viele Kraftfahrzeuge direkt den parallel verlaufenden Grevener Damm nutzen. Auch hier hat es einen Anstieg der Durchschnittsgeschwindigkeit gegeben von 30 km/h in 2021 auf 39 km/h in 2023.
Helen Ortmeier weiß aus eigenem Bekanntenkreis, dass der Weg zur Arbeit im Industriegebiet von vielen jetzt mit dem Fahrrad statt Auto gefahren wird: „Eine Freundin von mir hat sogar deswegen ihr Auto verkauft.“
Im Anschluss stellte sie dann noch einige mögliche Maßnahmen zur Verkehrserziehung vor, welche in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt werden könnten. Hierzu wird es dann zu gegebener Zeit Entscheidungen geben.
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