Vorgestellt wurde in der Sitzung des Ausschuss für Infrastruktur (AI) am Donnerstagabend die Vorentwurfsplanung für den Erweiterungsbau der Feuer- und Rettungswache in Emsdetten. 6,1 Millionen Euro soll die Maßnahme kosten. Eine vorläufige vorsichtige Schätzung. Beginnend in 2023 soll die Maßnahme in 2026 abgeschlossen sein. In dieser Summe sind die Ausstattungskosten noch nicht enthalten, welche von der Feuerwache derzeit auf ca. 260.000 Euro geschätzt werden.
Angebaut wird in den hinteren Bereich. Die dort derzeit sich noch befindenden Gebäude an der Mittelstraße sind bereits aufgekauft. Insgesamt wird das Gebäude 3-geschossig, also eine Etage mehr als das aktuelle Bestandsgebäude.
Das derzeitige Gebäude wurde 1983 erstellt, damals war man von 70 – 80 Einsatzkräften ausgegangen. Aktuell sind für diesen Standort 150 Kräfte gemeldet. Auch der Fuhrpark hat sich vergrößert. Die Feuerwehr hat neben der Brandbekämpfung viele weitere Aufgaben. Immer mehr technisches Gerät kommt hierbei zum Einsatz. Das bringt mit sich, dass die Einsatzkräfte eine umfangreiche Ausbildung erfahren um im Einsatzfall nahezu perfekt zu „funktionieren“. Entsprechende Schulungsräume sind notwendig. Zudem ist, so Willi Kemper, auf lange Sicht eine Jugendfeuerwehr geplant. In ganz NRW gibt es nur drei Standorte, in denen es noch keine Jugendabteilung gibt. Emsdetten ist aktuell noch eine davon.
Frank Westkamp von der Stadtverwaltung stellte die Pläne ausführlich vor, erklärte anhand eines fingierten Einsatzfalles die Abläufe und Wege die zurückzulegen sind vom Eintreffen der Einsatzkräfte an der Wache bis zum Ausrücken an den Einsatzort. Umkleiden, Duschen, gesonderte Bereiche zum Ablegen der möglicherweise kontaminierten Ausrüstung.
„6,1 Millionen Euro sind in der derzeitigen Situation natürlich ein dicker Batzen“, so Stefan Schwamborn (Die Grünen) und wollte wissen: „Dass wir etwas tun müssen steht außer Frage, was aber ist zwingend notwendig und was ist in dem Plan nice-to-have?“
Frank Westkamp: „Wir haben umgesetzt, was vorgeschrieben ist.“ Darüber hinaus seien aktuell keine Bausteine in dem Plan enthalten, das Vorhaben ist jedoch so ausgerichtet, dass in naher oder ferner Zukunft die Option einer weiteren Erweiterung besteht.
Schlussendlich war man sich parteiübergreifend einig, dass die Feuerwehr zur Sicherheit Emsdettens unterstützt werden muss. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung im AI hat die Beschlussvorlage die erste Hürde geschafft und wird in der kommenden Woche abschließend im HFSA und im Rat diskutiert und abgestimmt.
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