Entwicklungskonzept Stadtgebiet West

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Der Stadt Emsdetten verbleiben nur noch wenige zusammenhängende größere Flächen, die künftig der Wohnbebauung zugeführt werden können. Mit diesen Flächen gilt es also rationell zu haushalten. Eines dieser Areale findet sich im Stadtgebiet West, eingegrenzt von der Neuenkirchener Straße, dem Silberweg und dem Goldbergweg, etwa zwei Kilometer außerhalb des Innenstadtzentrums gelegen. Derzeit wird das Gelände noch landwirtschaftlich genutzt, bestehende Wassergräben sollen möglicherweise erhalten bleiben.

Von Anfang an wird hier die Politik mit ins Boot geholt und da kamen am Montag im ASWW (Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Wohnen) auch gleich eine Vielzahl an Wortbeiträgen und Vorschlägen. Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und auch mehrgeschossige Wohnbebauung wurden ins Spiel gebracht. Von Ann-Kathrin Kahle (Die Grünen) kam die Option einer Reihenhaussiedlung. Dr. Thomas Kock (SPD) wünschte sich für diesen Bereich vorrangig Mietwohnungsbau.

In jedem Fall solle hier im Vorfeld ein Verkehrsgutachten eingeholt werden, so Uwe Warda (Die Linke). Dafür brauche man Zahlen, wieviel Menschen hier künftig wohnen werden. Eine möglicherweise entstehende K53n (Westumgehung) werde sicherlich auch Einfluss auf das Gebiet haben. Martin Dörtelmann, technischer Beigeordneter der Stadt Emsdetten räumte ein: „Bis zur abschließenden Analyse eines solchen Gutachtens sind wir 1,5 Jahre älter.“ Soviel Zeit sollte man nicht ungenutzt verstreichen lassen. Es gibt bereits jetzt verlässliche Zahlen auf die man aufbauen könne.

Der Goldbergweg ist die zentrale Verbindungsachse in die Innenstadt. Dieser wird jetzt testweise und dann möglicherweise endgültig zur Fahrradstraße umfunktioniert. Car-Sharing und die Stationierung von Lastenrädern seien Optionen für dieses Baugebiet. Dr. Thomas Kock sieht in diesem Randgebiet eine ideale Siedlungsfläche für Pendler.

Josef Berkemeyer (Die Grünen) der die städteplanerischen Aktivitäten und auch die frühzeitige Einbeziehung der Politik für sehr begrüßenswert hält, würde gerne geprüft wissen, wie denn tatsächlich die Bevölkerungsentwicklung in Emsdetten ist. Wenn man die Einwohnerzahlen vergleiche, dann ist diese in den vergangenen gut zehn Jahren gerade einmal um 500 Personen gestiegen. Auch Günther Nosthoff, der als sachkundiger Einwohner die Emsdettener Wirtschaft vertritt hinterfragte, wie denn der tatsächliche Bedarf in den nächsten Jahren sei.

Thomas Kock kündigte einen Antrag an, der AllesDetten mittlerweile vorliegt. Er möchte von der Verwaltung einen aktuellen Überblick über die Bewerber*innenliste für Baugrundstücke in Emsdetten. Wieviele Menschen bemühen sich aktuell, ein Baugrundstück in Emsdetten zu erwerben?

Darüber hinaus fordert er, die bestehenden Kriterien neu zu diskutieren. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass hier einige Vergaben nicht immer nachvollziehbar seien. Er möchte hier mehr Transparenz und ein Punktesystem einführen.

 

 

4 Kommentare

  1. Der Text ist falsch, ich habe mich dort nicht für vorrangig Mietwohnungsbau ausgesprochen. Ich möchte dort einen Mix aus unterschiedlichen Wohnformen. Dazu gehören Eigenheime, natürlich auch ein Anteil an Mietwohnungen.

    • Aus meinen Aufzeichnungen, die direkt mit der wörtlichen Rede erstellt werden, geht die im Bericht gebrauchte Formulierung hervor. Möglich dass das anders gemeint war, ist aber auch von anderen im Konsenz so verstanden worden.

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