Emsdettener Sport wehrt sich gegen Einflussnahme der Tabakindustrie

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(Foto: privat)

„Der Automat hat ganz klar auch Werbewirkung“ appellierte die Emsdettener Kindergartenleiterin. Und weiter: „Man darf Kinder und Jugendliche nicht zum Rauchen animieren“.

Joachim Kamp von „Sport-für-rauchfrei“ wird kreisweit um Hilfe gebeten, wenn Eltern und Erzieher eine Gefahr durch Zigarettenautomaten für ihre Kinder erkennen. Einige Zigarettenautomaten wurden so durch Proteste in Rheine und Emsdetten Proteste bereits entfernt.

„Lange Zeit sah für die Allgemeinheit so aus, dass das Ende der Tabakindustrie nur noch eine Frage der Zeit ist. Rauchen wird immer weniger. In anderen Ländern ist das auch so. International verschwinden die Zigaretten mehr und mehr aus dem öffentlichen leben, es wird eine Tabakqualm freie Zukunft angestrebt.“ weiß Joachim Kamp.

„In Deutschland aber“ sagt Kamp dagegen „treibt es die Tabaklobby immer bunter: Kaum ein deutscher Film oder Krimi ist noch ohne Qualm. Schleichwerbung für Rauchen ist überall. Die Tresen der Tankstellen und die Supermarktkassen sind gespickt mit Tabakmarketing.“

Tabakindustrie reagiert unerwartet

Als jetzt am Grünring eine Unterschriftenaktion von den Eltern mit hunderten Unterschriften die Entfernung des Automaten am Kindergarten verlangten, reagierte die Firma unerwartet: „Seidem haben die Automaten in Emsdetten tolle Bilder mit Blumen und Landschaften bekommen. Diese Verharmlosung haben wir als Kampfansage verstanden.“

„Man muss bedenken, dass es die Zigarettenautomaten eigentlich nur noch in Deutschland gibt. Neben der falschen Botschaft an die Kinder sehe ich auch für die vielen Raucher in den Automaten eine Erschwernis aufzuhören und eine erhöhte Rückfallgefahr.“ berichte Kamp, der häufig Patienten hilft, die das Rauchen aufgeben wollen. Die Rauchenquote bei jungen Menschen schnellt nach oben, „und Einweg-E-Zigaretten verseuchen die Landschaft“ beklagt Kamp.

Der aktuelle Aufruf von „Sport-für-rauchfrei“, den 35 Emsdettener unterstützen, die im Sport engagiert sind, fordert auf, alle Zigarettenautomaten abzuschaffen.

Gemeinsam geht an die Emsdettener Bürger die Aufforderung: „Liebe Nachbarn, kündigt Eure Zigarettenautomaten!“

Die Unterzeicher sehen in Zigaretten und den Zigarettenautomaten eine große Gesundheitsgefahr und eine schwere Umweltbelastung. In Vorbereitung der Aktion kam es schon zu vielen Zusagen, dass bisherige Standorte von Zigrettenautomaten gekündigt werden.

Mitiniator Ernst Ehm geht sogar soweit, dass er sagt anstatt der bisherigen Automaten darf „Sport-für-rauchfrei“ Plakate gegen Automaten aufhängen.

Liebe Nachbarn – Kündigt bitte Eure Zigarettenautomaten!

Tabakrauchen ist die größte beeinflussbare Krankheitsursache und eine große Umweltbelastung.
Tabakproduktion fördert Hunger, Kinderarbeit und Ausbeutung. Der subversive Tabaklobbyismus schadet der Demokratie.
Zigarettenautomaten gibt es fast nur noch in Deutschland. Zigarettenautomaten sind Teil des perfiden Marketings. Dies gilt auch für die neuen „Qualm-Boxen“, in denen die besonders umweltschädlichen Einweg-E-Zigaretten verkauft werden, die allermeisten landen im Müll (und verursachen Müllbrände).
Anstatt der Aufforderung Zigarettenautomaten an Kindergärten zu entfernen nachzukommen, wurden diese verharmlosend mit bunten Blumen bebildert.
Schluß damit!

Katharina Ahmann
Christian Alaze
Hannah Arlom
Anja und Hendrik Austrup
Cüneyt Bilecen
Sophie Breulmann
Matthias Bröker
Andre Buhla
Ingmar Ebhardt
Ernst Ehm
Ralf Eiling
Ulrich Feldmann
Johannes Frieling
Christian Iker
Carlotta Jarick
Hendrik Jürgens
Joachim Kamp
Andre Kemper
Teresa Kemper
Dirk Kersting
Ralf Lammert
Michael Loose
Heike Ortmeier
Marie Overesch
Frank Puntke
Susanne Schöpper
Heike Schürkötter
Manfred Schwegmann
Beatrix Steinbach-Möllers
Frank Tubbesing
Kim Vaske
Paul Venker
Franziska Ventker
Frank Wiesner
Joanna Wolska
Anja Wolters
Karin Wolters

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