
Weitere Ehrenamtliche gesucht
Die Koordinationsstelle Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten bereitet sich zusammen mit den ehrenamtlichen Deutsch-Lehrkräften und den teilnehmenden Geflüchteten auf Online-Sprachkurse per Videoschaltung vor.
Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass von März bis Mai 2020 keine ehrenamtlich geleiteten Sprachkurse stattfinden konnten. „Das war für die sprachliche und soziale Integration eine schwere Zeit“, so Eva Kohl von der Koordinationsstelle der Stadt. „Der Kontakt zu den Geflüchteten konnte nur per Telefon, E-Mail und bei zufälliger Begegnung im öffentlichen Raum auf Abstand erfolgen“, so Kohl.
Auch das von der Arbeiterwohlfahrt und der Stadt Emsdetten gemeinsam ausgerichtete monatliche Sprachcafé für Geflüchtete, wo sich oft mehr als 50 Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen in der AWO-Begegnungsstätte getroffen haben, hat seit März 2020 nicht mehr stattgefunden. „Wir haben zunächst überlegt, das Sprachcafé im Park auszurichten, aber der organisatorische Aufwand war mit Ehrenamtlichen nicht zu leisten“, bedauert Herbert Speemanns, Vorsitzender des AWO Ortsverein Emsdetten. „Nun bringen der Computer-Treff und ein Deutschkurs wieder interkulturelles Leben in unsere Räumlichkeiten“, ist Speemanns erleichtert.
Deutschkurse mit weniger Teilnehmenden und online

Seit Ende Juni 2020 finden inzwischen wieder fünf ehrenamtlich geleitete Deutschkurse statt – pandemiebedingt mit reduzierter Anzahl an Teilnehmenden. Um die hohe Nachfrage nach Sprachkursen annähernd decken zu können, sollen sich Geflüchtete jedoch zeitnah auch online zu laufenden Kursen dazu schalten können.
„Online-Sprachkurse sind in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft“, ist Eva Kohl überzeugt. „Es können mehr Geflüchtete an einem Sprachkurs teilnehmen. Außerdem können eventuelle Risikopersonen unter den Geflüchteten oder unter den Ehrenamtlichen von zu Hause aus per Zoom oder Skype an dem Kurs teilnehmen – um Deutsch zu lernen oder zu unterrichten. Auch Alleinerziehende könnten sich flexibel zu den Deutschkursen dazu schalten“, sieht Kohl viele Vorzüge des online-Unterrichts.
Online-Kurse für Azubis und Mütter
In einem ersten Schritt soll der abendliche Fortgeschrittenenkurs für Auszubildende für die online-Teilnahme freigeschaltet werden. So können neben den Kursteilnehmenden vor Ort in der AWO-Begegnungsstätte weitere Geflüchtete per Videoschaltung am Deutschunterricht von Edwin Mock teilnehmen. „Zwar erfordert es viel Disziplin für alle Beteiligten, per Videoschaltung zu kommunizieren“, erläutert Edwin Mock, „doch so haben wir einen Plan B für die Integrationsarbeit, wenn äußere Umstände uns einen Strich durch die Rechnung machen“.
Im ehrenamtlich geleiteten Deutschkurs für Mütter mit Kindern unter drei Jahren wird ausprobiert, ob ein Smartphone für die Kommunikation per Videoschaltung mit der Deutschlehrerin ausreicht. „Die Beziehungsarbeit zu den Müttern und Kindern ist das A und O in unserem Kurs“, weiß Charlotte Schmengler, die die Mütter zusammen mit Marie Teres Hölscher und Barbara Wetten gemeinsam unterrichtet. „Per Videoschaltung können wir auch außerhalb der Sprachkurszeiten Hilfestellung leisten, zum Beispiel, wenn eine Sprachprüfung ansteht“, so Schmengler.
Weitere ehrenamtlich Engagierte gesucht
Die ehrenamtlichen Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer würden sich über Unterstützung von weiteren Freiwilligen freuen. Da viele Geflüchtete noch jünger sind, wäre es optimal, wenn sich auch jüngere Freiwillige finden würden, die junge Menschen mit Migrationshintergrund unterstützen möchten. Eine Möglichkeit wäre die Leitung eines ehrenamtlichen Deutschkurses. Die ehrenamtlichen Lehrerinnen und Lehrer müssen keine Unterrichtserfahrung haben. Aufgeschlossenheit, Flexibilität, Einfühlungsvermögen und Kreativität sind vorteilhaft. Die Ehrenamtlichen werden durch die Koordinationsstelle für Integration und Ehrenamt beraten und begleitet und sind gesetzlich haftpflicht- und unfallversichert.
Personen, die Geflüchtete in anderen Bereichen unterstützen möchten – etwa im Computer-Treff – können sich ebenfalls gerne an die Koordinationsstelle für Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten wenden. „Mehr Know-How und Praxis in der Digitalisierung ist für jeden Menschen wichtig, egal wie alt, aus welcher Kultur und welcher sozialen Herkunft“, erklärt André Niesmann, der mit weiteren freiwilligen Helfern den Computer-Treff in der AWO-Begegnungsstätte ehrenamtlich leitet, seine Motivation.
Auch eigene Ideen für Bildungsprojekte für Geflüchtete können gerne eingebracht und umgesetzt werden. Die Koordinationsstelle der Stadt unterstützt jederzeit mit Rat und Tat.
Interessierte können sich gerne bei Eva Kohl von der Stadt Emsdetten (E-Mail eva.kohl@emsdetten.de oder Tel. 02572-922-201) melden.
Hallo ich brauche hilfe bitte beim Hörverstehen und Leseverstehen C1
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