Die IG Hof Recker meldet sich nochmal zu Wort

0
587

Für die IG Hof Recker hat uns deren Sprecher Matthias Theele nachfolgenden Leserbrief mit der Bitte um Veröffentlichung eingereicht:

Die IG Hof Recker unterstützt ausdrücklich das Ziel einer Nachverdichtung und trägt diese Notwendigkeit mit. Ebenso die Schaffung von Kitaplätzen, denen die Verwaltung rechtlich nachkommen muss. Dafür ist es seitens der Stadt legitim, auf Investoren zurückzugreifen, die den Bau übernehmen und dafür langjährige Pachtverträge schließen. Nur dürfen diesen Zielen nicht alle anderen bedingungslos untergeordnet werden.

Um das zu prüfen, haben wir uns detailliert mit der Planung auseinandergesetzt, Bedenken geäußert und viele ungeklärte Fragen aufgeworfen, die im Sinne aller Emsdettener Bürger geklärt sein sollten.

Dazu hatten wir vorab Gespräche und Informationen gewünscht, ohne Erfolg.

Wir nutzten deshalb die politische Meinungsbildung und fanden bei allen Emsdettener Parteien Gehör, verbunden mit konstruktiven Diskussionen, wofür wir uns sehr bedanken.

Unsere Argumente konnten die Mehrheit überzeugen, die anderen nicht, so ist das in der Politik.

Beim Thema Nachverdichtung gärt es schon länger, daher sind hier nicht nur Einzelinteressen zu unterstellen. Kitaeltern, viele weitere Bürger, Politiker, auch andere Investoren, äußern sich kritisch.  Unsere Überzeugung ist, dass es sich lohnt, in einen offenen und durchaus kontroversen Diskurs zu gehen. Für uns ist das gelebte Demokratie, welche derzeit in den öffentlichen Medien immer wieder propagiert wird.

Nicht in Ordnung wäre das Übergehen der Bedenken. Denn Politik von oben herab funktioniert nicht (mehr). Dafür gibt es in der jüngsten Vergangenheit Beispiele, z.B. Heizungsgesetz.

Uns geht es bei Parteien, Personen oder Verwaltung nicht um Gewinner oder Verlierer, vielmehr sind wir der Überzeugung, dass gemeinsame Lösungen besser sind als erste Entwürfe. Das würde am Ende gewinnbringend für alle sein und Planungssicherheit bedeuten. Am Ergebnis können sich alle messen lassen.

Die Stadtverwaltung ist Treuhänder vielfältiger Interessen. Im Prozess der Nachverdichtung ist es daher notwendig, die verschiedenen Aspekte genau zu betrachten und abzuwägen. Mögliche Hilfen dabei könnten sein: definierte Vorgaben, eine Visualisierungspflicht, frühzeitig Beteiligung Dritter oder deren Zustimmung, ein Gestaltungsbeirat, der städtebauliche Aspekte beleuchtet und Empfehlungen ausspricht, sowie eine aktive Moderatorenrolle der Verwaltung.

Emsdetten ist eine prosperierende und finanzkräftige Stadt, die nach wie vor für Investitionen interessant ist. So haben wir im Vorfeld mit Investoren bzgl. Kitabau gesprochen und die Parteien auch über diese Ergebnisse informiert. Für alle Fälle gibt es also durchaus weitere Interessierte.

Die IG Hof Recker setzt sich nach wie vor für eine zukunftsorientierte und maßvolle, sich in das Stadtbild integrierende, Bebauung ein, verbunden mit transparenter Kommunikation.

Kommentieren Sie den Artikel

Die Kommentare werden erst nach Prüfung freigeschaltet. Kommentare ohne Hinweis auf den Verfasser (vollständiger Klarname) oder gar mit vorsätzlich falscher E-Mail-Adresse werden nicht veröffentlicht! Wir bitten Sie, bei Ihren Kommentaren sachlich zu bleiben und sich einer angemessenen Formulierung zu bedienen.

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.