Der Nachbar ruft. Die HSG Nordhorn–Lingen bittet den TV Emsdetten zum Derby. Die Ausgangspositionen beider Teams könnten unterschiedlicher kaum sein. Während der TVE um den Klassenerhalt kämpft, grüßen die Gastgeber von Aufstiegsplatz zwei.
Der Bundesliga Absteiger Nordhorn hat den direkten Wiederaufstieg ins Handballoberhaus der HBL fest im Visier. Der Rückraum mit Georg Pöhle und Markus Stegefeldt ist ebenso klasse besetzt wie die Außenpositionen mit Robert Weber sowie Altmeister Pavel Michal auf der gegenüberliegenden Seite. Nordhorns Kader ist breit aufgestellt und ist auch in der Lage, Verletzungen auszugleichen und frische Spieler zu bringen.
Der Trainer der HSG, Daniel Kubes, ist in Emsdetten bestens bekannt. Von 2014 bis 2020 trainierte Kubes die Emsdettener Handballer. Nordhorn ist für ihn nach dem TV Emsdetten die zweite Station als Trainer in der zweiten Handball Bundesliga. Außerdem trainierte er bis zum Januar letzten Jahres die Tschechische Handball Nationalmannschaft.
Sein Gegenüber Sascha Bertow wird im Auswärtsspiel weiter improvisieren müssen. Zusätzlich zu den beiden Neuzugängen Örn Vesteinsson Östenberg und Ole Schramm wurde noch die Verpflichtung des Kroaten Josip Vekic bekannt gegeben. Damit wird auf den längerfristigen Ausfall von Gabor Langhans reagiert. Josip Vekic soll als Linkshänder die Lücke im Rückraum schließen. Sollte er spielen, ist wie bei den anderen Neuzugängen Geduld gefragt. Durch immer neue Ausfälle (vor dem Nachholspiel gegen Coburg am Mittwoch kurzfristig Nowatzki, Schliedermann und Dimitrievski) ist das Trainerteam gezwungen ständig das Aufgebot zu wechseln. In Kombination mit dem engen Spielplan keine gute Kombination um sich als Mannschaft in Ruhe zu finden und einen Spielrhythmus aufzubauen.
Zwar gehen die Dettener Handballer als krasser Außenseiter in die Partie. Dass die zweite Handball Bundesliga eine hohe Leistungsdichte aufweist und es keine einfachen Spiele gibt, gilt aber auch für den Gastgeber.
Ein Überraschungserfolg würde dem Punktekonto des TV sehr gut bekommen. Ebenso kann man mit einem Derbysieg die eigenen Anhänger belohnen. Diese zeigen trotz der sieglosen Serie weiter Geduld mit ihrem Team und haben Verständnis für die aktuelle Situation. Zuletzt wurde das Team trotz Niederlage mit Applaus verabschiedet. Die kämpferische Einstellung stimmte und das ist schließlich ein wichtiger Grundstein.
Die spielerischen Fortschritte beim TVE sind erkennbar. Und irgendwann muss das Glück auch mal auf Seiten der Herzblut Handballer sein.
Anpfiff ist am Samstag um 19.30 Uhr im Euregium Nordhorn. AllesDetten ist am Samstag vor Ort.
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