Hauptgesprächsthema auf dem Infostand des Beirates Ü60 am vergangenen Samstag war das Radfahren in der Fußgängerzone. Viele Besucher bemängelten das fehlende Verständnis vieler Radfahrer, die häufig mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind. Dies konnte Bürgermeister Oliver Kellner beim Beusch am Stand live erleben, als ein Radfahrer mit lauter Musik und viel zu hohem Tempo direkt an ihm vorbeirauschte, was nicht nur ein Kopfschütteln der Umstehenden hervorrief. Vielleicht wären Kontrollen doch angebracht, zumindest an Markttagen, denn dann ist nämlich lt. städtischer Marktordnung das Radfahren und sogar das Mitführen von Rädern auf dem Marktplatz untersagt. Aber wer kontrolliert´s ?
Bemängelt wurde bei sonnigem Frühlungswetter die Schließung des Fahrkartenschalters im Bahnhof. Dies hatte der Beirat Ü60 direkt nach Bekanntwerden der Schließung bei der Stadt Emsdetten moniert. Hoffentlich wird die Auskunft und Ausgabe von Fahrkarten und von 49 €-Tickets bald wieder möglich sein. Erfreut waren die Standbesucher über die Ausgabe von Notfallkarten, Warn-Trillerpfeifen und Informationen über Kriminalitätsprävention.
„Es ist nicht ausgeschlossen, dass diese Art der Kontaktaufnahme zu den Emsdettener Bürgerinnen und Bürger wiederholt wird“, so das Resumee des Orga-Teams vom Beirat Ü60.
So, so – das Mitführen von Rädern an Markttagen auf dem Marktplatz ist also untersagt.
Schön wäre es ja.
Leider ist es in Emsdetten zur Unsitte geworden mit dem Rad bis direkt an den Marktstand zu kommen – dass dabei überhaupt noch abgestiegen wird grenzt ja schon fast an ein Wunder.
Ich gehöre auch zur Generation Ü60 – aber ich muss feststellen, dass es genau diese Altersklasse ist, die sich hier besonders hervortut – es scheint für diese Herrschaften besonders schwierig zu sein, Ihr Rad ausserhalb des Marktplatzes abzustellen und den Rest dann ohne Rad zu erledigen. Da wird direkt bis an den Blumenstand gefahren und bestenfalls noch zwischen den einzelnen Auslagen „geparkt“.
Aber warum sollte es hier anders sein als nur wenige Meter weiter beim Westfälischen Hof, wo zur gleichen Zeit die Schaufenster des dort ansässigen Modehauses kaum noch zu erkennen sind weil überall Fahrräder davorstehen – man will ja schließlich seinen morgendlichen Kaffee geniessen, jedoch ohne dabei das Fahrrad aus dem Blick zu verlieren.
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