Das war wohl nichts…

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Möglicherweise mag es jetzt wieder Rüffel für AllesDetten geben aber man sollte der Realität ins Auge schauen: „Dat war nix!“ – Eine völlig desolate erste Halbzeit in Augustdorf beim Spiel des TV Emsdetten gegen Team HandbALL Lippe II dürfte jegliche Hoffnung auf Platz 1 der Tabelle am Ende der Saison zu einem aussichtlosen Plan werden lassen. Glücklicherweise ist das Erreichen der Aufstiegsrunde bereits gesichert.

Eintracht Hildesheim müsste heute zuhause gegen Spenge verlieren und dann am Donnerstag im direkten Vergleich den Emsdettenern ebenfalls zwei Punkte mit auf die Heimreise geben – schwer zu glauben, dass das passieren könnte.

Schwer zu glauben war tatsächlich auch, was da gestern in Augustdorf geschehen ist. Der Gastgeber wollte möglichst lange mithalten, kämpfen, Einsatz zeigen, schönen Handball spielen. Doch es sollte anders kommen: plötzlich hatte die heimische Sieben den Favoriten völlig im Griff. Auf Emsdettener Seite passierten technische Fehler am laufenden Band, neun torlose Minuten für die Torfabrik der 3. Liga. Bereits in den ersten zwei Spielminuten gelbe Karte für Fynn Hasenkamp und Zeitstrafe gegen Domagoj Potnar. Nach fünf Spielminuten war der TVE mit 4:2 Toren in Führung, alles schien nach Plan zu laufen. Kurz später locht Yannick Terhaer zum 5:3 aus Emsdettener Sicht ein. Dem Torschützenkönig auf Emsdettener Seite sollte dann im weiteren Spielverlauf nur noch ein Tor gelingen.

In der zehnten Minute können die Gastgeber ausgleichen, TVE-Trainer Lennart Lingener nimmt eine Auszeit, bittet seine Mannschaft zum Gespräch. Daraufhin kassiert Emsdetten vier Tore in Folge. Bälle werden nicht gefangen, Pässe ungenau gespielt, Schrittfehler…

Team HandbALL hat mittlerweile deutlich die Führung übernommen. Nachdem Emsdetten wieder eine 0:3-Tore Serie kassiert, bittet Lingener erneut zum Gespräch – zweite Auszeit nach 20 Minuten. Gestik und Stimme des Trainers werden deutlicher. Und wieder kassiert das Team aus dem Münsterland vier Tore ohne selber einzunetzen. Mit 18:11 für den Gastgeber geht es in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit lief vieles besser, die Dettener Jungs fanden zu ihrem Tempospiel zurück. Ben Beekmann brachte es über Außen zu insgesamt zehn Treffern. Immer wenn er mit langen Bällen im Tempogegenstoß geschickt wurde, konnte die Anzeigetafel um einen Zähler weiter gedreht werden. Bjarne Budelmann war erst in der zweiten Halbzeit aufs Spielfeld gekommen, zwirbelte sich immer wieder wie ein Korkenzieher durch die gegnerische Abwehr, war am Ende sieben Mal erfolgreich.

Doch die Moral der Gastgeber ließ sich nicht mürbe machen. Nachdem Rene Zobel in der 45. Minute in Unterzahl der 23:23 Ausgleich gelang und kurz später der ICE Beekmann durchstartete und zum 25:23 für Emsdetten einlochte, nahm der Gastgeber eine Auszeit.

Und plötzlich hatte das heimische Team aus einem 23:25 Rückstand eine 26:25 Führung herausgespielt. In den Folgeminuten konnte zunächst der TVE ausgleichen, ging in Führung, erneut Ausgleich, erneut Führung dann in der 58. Minute ein überhastet abgeschlossener Angriff von Zobel. Danach Führung für das Team HandbALL und mit dem Schlusspfiff stand dann 33:32 auf der Tafel – betrübte Gesichter im Emsdettener Lager, Feudentaumel bei den Gastgebern.

Der TVE hat bislang eine überragende Saison gespielt, steht verdient da oben. Anfangs erklärtes Ziel war das Erreichen der Aufstiegsrunde. Das hat man vorzeitig geschafft. Jetzt will man natürlich mehr. Die gestrige Partie war verkorkst – das darf auch mal sein – wichtig ist jetzt, aus den Fehlern, die hier gemacht wurden zu lernen. Am kommenden Donnerstag ist man in Hildesheim zu Gast und das ist genau das Kaliber, was in der Aufstiegsrunde auf Orlowski, Terhaer, Budelmann und Co. zukommen wird, – da darf man sich diese Fehler nicht mehr erlauben.

TVE let’s go!

 

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