Von der SPD erreichte uns jetzt folgende Pressemeldung über einen Besuch der Bürgermeisterkandidatin Eva Nie bei der Pool-Group:
Internationale Festivalbühnen, Kulissen für politische Veranstaltungen, Firmen-Events in aller Welt – all das entsteht bei der Pool GmbH in Emsdetten. Das Unternehmen ist weit über die Stadt hinaus bekannt, zuletzt für den kompletten Bühnenbau beim Musikfestival Parookaville. Bürgermeisterkandidatin Eva Nie besuchte Mitinhaber Carl Cordier gemeinsam mit den Stadtratskandidatinnen Dörthe Weist-van Heiden, Birgit Beckmann und Philipp Beicke. Gemeinsam informierten sie sich über die Arbeit des Unternehmens und sprachen vor allem über die Frage, wie Emsdetten sich für die Zukunft aufstellen kann.
Cordier, der einen Teil des Jahres in Emsdetten lebt und hier die Anfänge seines Unternehmens erlebte, sprach offen über Stadtentwicklung, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik und Unternehmen. Cordier plädierte für einen kontinuierlichen Dialog, der langfristige Strategien ermöglicht und Potenziale frühzeitig erkennt. Nie griff diesen Gedanken auf und unterstrich, dass der Austausch auch unabhängig von Wahlterminen fortgeführt werden müsse. Cordier erinnerte in diesem Zusammenhang an eine Erfahrung aus seiner Schulzeit: Als ein Geschichtslehrer ausfiel, übernahm ein Zeitzeuge den Unterricht – lebendig, anschaulich und abseits starrer Vorgaben. Für ihn ein Beleg, dass man Ziele oft besser erreicht, wenn man vom Standardweg abweicht.
Diese Offenheit, Abläufe zu hinterfragen, führte direkt zum Thema Verantwortung. Cordier schilderte, wie komplexe Prozesse manchmal dazu führen, dass niemand mehr genau weiß, wer Entscheidungen trifft oder wo Fehler entstehen. Nie stimmte zu und betonte, dass verschlankte Strukturen helfen, Probleme schneller zu erkennen und die Arbeit angenehmer zu gestalten – ohne jemanden bloßzustellen. Fehler seien Teil des Lernprozesses. Cordier ergänzte, dass Geld nicht allein entscheidend sei: Mitarbeiter, die für ein höheres Gehalt gewechselt hatten, seien später zurückgekehrt, weil Wertschätzung und Arbeitsumfeld wichtiger sind. Nie zog den Vergleich zur Stadt: „Eine Stadt ist wie ein Unternehmen mit großer sozialer Verantwortung – ohne engagierte Mitarbeiter und Bürger bleibt sie nur eine Idee.“
Cordier wies darauf hin, dass wirtschaftliche Schwierigkeiten oft weniger mit fehlenden Einnahmen, sondern häufiger mit zu hohen Ausgaben zu tun haben. Bei Neueinstellungen in der Verwaltung sei daher Zurückhaltung gefragt. Er wünsche sich eine Stadtführung, die bereit ist, bei Bedarf den Kurs zu ändern. Nie teilte diese Einschätzung und verwies auf ihre Erfahrung, Veränderungen auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich umzusetzen. Beide betonten, dass Unternehmen in Emsdetten nicht nur von der Stadt, sondern auch von den Bürgerinnen und Bürgern als wichtiger Teil der Gemeinschaft gesehen werden müssen – denn ohne eine gesunde Wirtschaft sind Investitionen in Projekte wie neue Sporthallen kaum möglich.
Veränderungen, darin waren sich beide einig, brauchen Zeit. Nie sprach vom bekannten „Veränderungsmodell“ – der sogenannten Veränderungskurve –, die beschreibt, wie Menschen von der anfänglichen Ablehnung bis zur Akzeptanz verschiedene Phasen durchlaufen. „Diese Phasen zu begleiten, ist entscheidend, damit Neuerungen nicht nur beschlossen, sondern auch gelebt werden“, so Nie. Das Gespräch endete mit der gemeinsamen Erkenntnis, dass Emsdetten langfristige Strategien, einen offenen Dialog und den Mut zum Umdenken braucht – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen.
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