Live, unplugged, ohne doppelten Boden, ohne Mikrofon und ohne Verstärker. Was hier am Samstag im fast ausverkauften Bürgersaal von Stroetmanns Fabrik geboten wurde, war schon ganz große Klasse.
Das Kolping Blasorchester unter der neuen musikalischen Leitung von Yuman Xiao hat klassisch begonnen, „Fanfare Hayabusa“ von Satoshi Yagisawa, ein Stück mit dem die neue Dirigentin bereits bei anderen Engagements Konzerte begonnen hat.
Die „Heublumen Polka“ brachte schmissige Rhythmen und dann ein absoluter Höhepunkt, das Grönemeyer-Medley. „Männer“, „Mensch“, „Flugzeuge im Bauch“… Das Publikum stand auf und zollte dem gerade Gehörten mit heftigem Applaus höchste Anerkennung. Eine Zuhörerin gestand uns „Ich mag den Grönemeyer überhaupt nicht, aber was das Kolping-Blasorchester daraus gemacht hat, war schon ganz groß!“ – Insgesamt wurde ein breites Spektrum geboten, welches vielseitiger wohl kaum hätte sein können. Hier wurden gleich mehrere anspruchsvolle Genres bedient.
Nur gut sechs Monate standen Yuman Xiao zur Verfügung, sich mit dem Blasorchester vertraut zu machen, aus den über 30 einzelnen Musikern einen Klangkörper nach ihren Vorstellungen zu formen. Das ist ihr definitiv gelungen.
Auch aus den Reihen der Musiker wird Yuman Xiao in den höchsten Tönen gelobt. „Es macht Spaß mit ihr, sie schafft es, auf eine ganz besondere Weise, Musik zu vermitteln.“ Und tatsächlich, auch beim Dirigieren ist die Leidenschaft förmlich greifbar, sie agiert mit dem ganzen Körper – und dieser Funke sprang definitiv am Samstag auf die Akteure an Trompete, Posaune, Klarinette, Saxophone, Flöte, am Schlagwerk… über. Hochkonzentriert waren sie alle bei der Sache.
Zurücklehnen, Augen schließen und die Musik auf sich wirken lassen! Im Gespräch mit den Kolpingern wird deutlich, dass Yuman Xiao bereits eine Menge Potenzial aus der Gruppe hervorgekitzelt hat, aber noch lange nicht am Ende ist, sie will noch mehr! Vielleicht beim Jahreskonzert 2025…
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