Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besucht Impfzentrum am FMO

0
912
(Foto: Eike Brünen)

Im Beisein von Landrat Dr. Martin Sommer, Grevens Bürgermeister Dietrich Aden und Dr. Karlheinz Fuchs als Krisenstabsleiter für den Kreis Steinfurt besichtigte heute der Bundesminster für Gesundheit, Jens Spahn, das Impfzentrum am Grevener Flughafen FMO. Zuvor war er am Bundeswehrstützpunkt in Quakenbrück, welches als Verteilzentrum für die Impfmittel fungiert.

(Foto: Eike Brünen)

„Mittlerweile sind fast 109.000 Impfungen hier im Zentrum am FMO durchgeführt worden.“, so Landrat Dr. Sommer in seinem Eingangsstatement. 226.000 Impfungen seien im Kreis Steinfurt bislang insgesamt vorgenommen worden. Diese Zahl beinhaltet die mobilen Impfteams, die die Pflegeeinrichtungen aufsuchen, wie auch die Arztpraxen, in denen impfen möglich ist. Mit 41 % Erstimpfungen liegt der Kreis Steinfurt weit über Bundesdurchschnitt. 9,3 % der Impfberechtigten im Kreisgebiet haben bereits die zweite Injektion bekommen. Die Impfzentren bekommen anteilig die gleichen Mengen, d. h. der höhere Impfanteil rührt nicht daher, dass der Kreis Steinfurt mehr Dosen zur Verfügung hat als andere Kreise sondern hat einzig damit zu tun, dass hier aus einer Einheit statt fünf effektiv sechs oder gar sieben Impfungen vorgenommen werden. Im Gespräch mit AllesDetten verwies Dr. Fuchs darauf, dass hier auch der letzte Tropfen ausgereizt wird.

(Foto: Eike Brünen)

„Die Impfung hat in den letzten Tagen derbe Fahrt aufgenommen.“ konnte Spahn stolz verkünden, dass mittlerweile bundesweit 1,35 Millionen Impfungen täglich durchgeführt werden. Dabei seien Impfzentren wie das in Greven unabdingar um die einzelnen Priorisierungsstufen abzuarbeiten. Auch könne man hier bestimmte Berufsgruppen systematisch versorgen. Arztpraxen bleiben weiter deren Patienten vorbehalten und die mobilen Impfteams gehen weiter in die Pflegeeinrichtungen. Und hier stellte er fest, dass die Zahl der Infektionen und Erkrankungen deutlich zurück gegangen ist. Dennoch auftretende Erkrankungen haben einen leichteren Verlauf als noch vor wenigen Monaten.

„Die Anzahl der Zweitimpfungen wird in der zweiten Maihälfte schlagartig zunehmen.“, verwies der Minister darauf, dass jetzt ein Schub der vor sechs Wochen vorgenommenen Erstimpfungen bevor steht.
Erfreut zeigte sich Spahn darüber, dass Johnson & Johnson ab nächster Woche erstmalig in Arztpraxen geliefert wird. J & J hat den Vorteil, dass es hier nur einer Impfung bedarf. Was Biontech und AstraZeneca angehe, so bemängelte der Minister die leider unzuverlässigen Lieferzusagen.

Entgegen aller im Umlauf befindlicher Aussagen stellte das Regierungsmitglied nochmal deutlich klar: Die Impfungen sind ein Angebot, keine Verpflichtung. Auch in Schulen besteht keine Impfpflicht, die Entscheidung liegt allein bei den Eltern.

Auf Nachfrage von AllesDetten gab es dann abschließend noch einen visionären Blick in die Zukunft: Großveranstaltungen, bei denen viele Menschen auf kleinem (geschlossenen) Raum zusammen sind, werden die letzten Dinge sein, die wieder möglich gemacht werden. Er möchte erreichen, dass weitestgehend wieder der Normalzustand von 2019 erreicht wird, wenngleich nie wieder alles so sein wird, wie es war: „Wenn die Pandemie hoffentlich bald vorüber ist, haben wir 18 – 20 Monate unter diesen Umständen gelebt, das wird in der Erinnerung immer präsent sein. Der/die ein oder andere wird vielleicht weiter vorsichtig sein, in den Wintermonaten möglicherweise eine Maske tragen, weil das ja tatsächlich auch vor einer normalen Grippe schützen kann.“

Jens Spahn stellte am FMO nochmal ausdrücklich die Vorzüge dieser Einrichtung heraus. „Mit diesem Flughafengebäude und der damit verbundenen Logistik liegen natürlich ideal Voraussetzungen vor. Ich wüsste im Moment nicht, in Deutschland schon ein vergleichbares Impzentrum gesehen zu haben.“

Minister Spahn, wie auch Landrat Dr. Sommer, bedankten sich bei allen die dazu beitragen, dass dieses Impfzentrum so gut funktioniert. Dazu gehören nicht nur die, die tatsächlich die Spritze setzen, hier gibt es Parkplatzeinweiser*innen, Sicherheitspersonal, Pflegepersonal für die Betreuung der zu Impfenden, die Verwaltung, die Versorgung mit Getränken, Reinigungskräfte….

 

 

Kommentieren Sie den Artikel

Die Kommentare werden erst nach Prüfung freigeschaltet. Kommentare ohne Hinweis auf den Verfasser (vollständiger Klarname) oder gar mit vorsätzlich falscher E-Mail-Adresse werden nicht veröffentlicht! Wir bitten Sie, bei Ihren Kommentaren sachlich zu bleiben und sich einer angemessenen Formulierung zu bedienen.

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.