Bürgerversammlung zum Bürgerhaus in Reckenfeld

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(Foto: Hoffmann)

Ob es nun „Stadtteilhaus“, wie ursprünglich von der Verwaltung vorgeschlagen oder „Bürgerhaus“ heißen soll, darüber wurde vortrefflich gestritten so Beate Tenhaken von der Stadt Greven. Mit launigen Worten beschrieb sie in der Einleitung zur Veranstaltung die anfänglich sehr unterschiedlichen Auffassungen des Reckenfelder Bürgervereins (ReBüVe) und der Stadt Greven zur Umgestaltung der alten Hauptschule in Reckenfeld. „Mittlerweile ist man aber auf einem guten Weg“, so Tenhaken „und die Verwaltung kann auch mit dem Begriff Bürgerhaus trefflich leben.“ Aber dazu später mehr. „Zur Zeit gibt es zwar noch einige strittige Punkte, aber wir gehen aufeinander zu und arbeiten ergebnisorientiert zusammen denn das Budget darf ja nicht überschritten werden“, so Tenhaken.

Bürgermeister Dietrich Aden (CDU) bezeichnete in seinem Grußwort Reckenfeld als einen „richtig großen Ort!“ Und verwies darauf, dass die Idee aus dem Jahre 2008 nun endlich in die Umsetzung gelangt ist. Mit Fördergeldern des Landes NRW in Höhe von 250.000,– € aus dem Topf „Bau und Heimat“ könne  nun mit der Realisierung begonnen werden. Nach anfänglich geschätzten Baukosten von ca. 900.000,– € gehe man allerdings heute, bedingt durch Baukostensteigerungen, von einer Gesamtsumme von 1.600.000,– € aus.

Der Vorsitzende des Reckenfelder Bürgervereines (ReBüVe), Klaus Schwenken, schilderte nochmals den zeitlichen Ablauf von der Idee bis zum Beginn der Planung. Eigentlich sollte alles viel früher umgesetzt werden aber dann kam die erste Flüchtlingskrise und die Gebäude der alten Hauptschule wurden dringend zur Unterbringung benötigt.

Jürgen Otto, ebenfalls vom ReBüVe, stellte im Weiteren die geplanten Räumlichkeiten vor. Neben drei multifunktionalen Räumen werden zwei Terrassen, ein Büro sowie Toilettenanlagen und eine Behindertentoilette entstehen. Alle Räume sind im Erdgeschoss brarrierefrei untergebracht. Keller und Dachboden sollen aus den verschiedensten bautechnischen Gründen nicht ausgebaut werden. Das Dachgeschoss wird allerdings in Eigenleistung des ReBüVe am 10.6. und 17.6 entkernt. Hierzu sind alle Reckenfelder zur Mithilfe aufgerufen. Für das leibliche Wohl sei gesorgt, so Jürgen Otto.

Die Räumlichkeiten des Bürgerhauses mit Leben füllen, das eigentliche Thema dieses Treffens

Nach einer Umfrage der Verwaltung innerhalb der Reckenfelder Bevölkerung, an der 272 Personen teilnahmen,  wird dieses Haus ein „offenes Nutzungskonzept“ erhalten. Ideen hatten die Reckenfelder viele: Ein Cafe, Repaircafe, Kindergruppen, Jugendarbeit, Seniorentreff, Theater- und Musikveranstaltungen, Schachtreff und vieles mehr könnten in dem nachhaltig ausgebauten Gebäude stattfinden. Was es nicht geben sollte erläuterte die Verwaltung sehr deutlich:  keine privaten Feiern, kein Vereinshaus, keine Außenstelle des Rathauses aber sehr wohl Beratungsangebote verschiedenster Art.

Die Begegnung aller in Reckenfeld lebenden Menschen solle stets im Vordergrund stehen. Zum Schluss wurde es dann doch noch etwas hitzig als Rolf Grieskamp (Reckenfeld direkt) anmerkte, dass mit dem Namen „Bürgerhaus“ ja eine größere Gruppe, nämlich die nicht Wahlberechtigten, die im rechtlichen Sinne ja keine Bürger seien nicht eingeschlossen wären. Grieskamp bat darum, das nochmals bei der Namensgebung zu berücksichtigen, woraufhin Jürgen Schölzke darum bat, den „Deckel des Fasses nicht nochmals zu öffnen“.

Die Versammlung wurde mit dem Wunsch von Klaus Schwenken, dass das Bürgerhaus zur „Neuen Mitte Reckenfelds werde“ beendet.

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