Bürgermeisterkandidatin Nie besucht das Hospiz Haus Hannah

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(Foto: privat)

In einer aktuellen Pressemeldung berichtet die SPD-Bürgermeisterkandidatin Eva Nie über ihren Besuch im Haus Hannah:

Das Hospiz Haus Hannah öffnete am Dienstag seine Türen für Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft. Der Vorstand der Stiftung St. Josef als Trägerin des Hospizes Herr Kruse sowie die Pflegedienstleitung Frau Kemper begrüßten Reinhild Thamm-Krake und Eva Nie. Ziel des Treffens: Einblick in die tägliche Arbeit geben – und die gesellschaftliche Bedeutung der Hospizarbeit ins Bewusstsein rücken.

Das Haus Hannah begleitet Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Durchschnittlich verbringen die Gäste – so werden die Bewohnerinnen und Bewohner im Hospiz genannt – zwei bis drei Wochen dort, bevor sie versterben. Die Einrichtung umfasst zehn individuell eingerichtete Zimmer sowie eine Wohnküche, Gemeinschaftsbereiche und eine Terrasse, die auch für besondere Wünsche wie ein letztes Frühstück im Freien genutzt werden können.

„Das Hospiz ist kein dunkler Ort“, erklärt Julia Kemper. „Wir lachen hier viel. Es wird gekocht, geredet, gefeiert – und eben auch geweint. Aber alles mit Würde und viel Wärme.“ Die Atmosphäre sei geprägt von Helligkeit, Offenheit und einem möglichst selbstbestimmten Alltag für die Gäste. Wünsche wie ein spontaner Milchreis am Abend oder ein letztes Kartenspiel mit Freunden werden, wenn irgend möglich, erfüllt.

Die Aufnahme ins Hospiz erfolgt, wenn ein Arzt eine begrenzte Lebenserwartung von wenigen Wochen feststellt. Viele Menschen verbringen die letzte Zeit ihres Lebens zunächst zu Hause. Wenn das nicht mehr möglich ist, bietet das Haus Hannah einen geschützten Ort für den Abschied.

Besonders großen Wert legt das Team auf eine kontinuierliche Begleitung: „Wir versuchen, dass möglichst dieselben Pflegekräfte die Gäste begleiten. Gerade in dieser sensiblen Phase ist Vertrauen entscheidend“, betont Kemper.

Finanziert wird das Hospiz zu 95 Prozent von den Krankenkassen. Die verbleibenden fünf Prozent muss das Hospiz selbst aufbringen – eine bundesweit gesetzlich verankerte Regelung. Der Hintergrund: Hospizarbeit sollte bewusst als gemeinsame Aufgabe der Gesellschaft verstanden werden. Dementsprechend sind Spenden für das Haus Hannah eine klare Notwendigkeit – auch für den laufenden Betrieb.

„Spenden ermöglichen uns, vielfältige Angebote für die Menschen in unserem Haus und auch die Bevölkerung vorzuhalten“, erklärt die Pflegedienstleitung. Das betrifft nicht nur den Alltag, sondern insbesondere zusätzliche Angebote wie Trauerbegleitung oder Musiktherapie, die zu einem großen Teil nur dank der Spenden möglich sind.

Schulen, Vereine und Bürgerinnen und Bürger engagieren sich dankenswerterweise regelmäßig mit Spendenaktionen.

Das Hospiz ist offen für Interessierte: Führungen und Gespräche mit dem Team sollen Berührungsängste abbauen und die Arbeit des Hauses sichtbar machen. Denn Sterben gehört zum Leben – und im Haus Hannah geschieht es in Würde und Geborgenheit.

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