Zum gestrigen Brand in der Bahnhofstraße, wir berichteten, erreicht uns jetzt die gemeinsame Pressemeldung der Polizei Steinfurt und Münster sowie der Staatsanwaltschaft Münster. Demnach bestätigen sich jetzt die Angaben: am 05.01.2020 um 19:10 Uhr wurden zehn Bewohner verletzt. Sie erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten teilweise in Krankenhäusern behandelt werden. Drei dieser Personen wurden von Rettungskräften über Drehleitern von Balkonen gerettet. Auch der 33-jährige Beschuldigte kam mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Erste Ermittlungen und Einschätzung eines hinzugezogenen Sachverständigen ergaben, dass der Brand durch den 33-jährigen Mieter möglicherweise vorsätzlich herbeigeführt wurde. Zur Klärung des Sachverhaltes ist beim Polizeipräsidium Münster eine Mordkommission unter der Leitung von dem Ersten Kriminalhauptkommissar Ulrich Bux im Einsatz. „Wir haben Hinweise darauf, dass der Beschuldigte den Brand in suizidaler Absicht vorsätzlich gelegt hat“, erläuterte der Leiter der Mordkommission Ulrich Bux. „Dadurch brachte er eine Vielzahl von Menschen in Gefahr, nur durch Glück wurden keine Personen schwer verletzt oder getötet.“ Das Schlafzimmer des Beschuldigten brannte komplett aus, bei dem Brandgeschehen schlugen offene Flammen aus einem Fenster und über das Treppenhaus gelangte massiv Rauch in alle Geschosse. In dem Mehrfamilienhaus wohnen insgesamt elf Parteien. Seit dem Brand sind das zweite, dritte und vierte Obergeschoss nicht mehr bewohnbar. „Wir ermitteln wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung mit versuchter Todesfolge und wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 33-jährigen Emsdettener“, erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft soll der Beschuldigte noch heute (6.1.) einem Haftrichter vorgeführt werden.
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