Auszeichnung für Emsdetten: Fahrrad- und fußgängerfreundliche Stadt NRW

3
553
(Foto: Schwegmann)

Seit heute darf sich Emsdetten fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt in Nordrhein-Westfalen nennen. In einer feierlichen Zeremonie vorm Anbau des August-Holländer-Museums überreichten NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer und Christine Fuchs, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS-NRW), Emsdettens Bürgermeister Oliver Kellner die zuvor von allen drei Beteiligten unterzeichnete Urkunde. Damit ist Emsdetten das 108. Mitglied in der AGFS-NRW (Stand 15. August 2024 14 Uhr, denn bereits am Nachmittag wurde die Stadt Ahaus Mitglied Nr. 109).

(Foto: Schwegmann)

Im Kreis Steinfurt sind neben dem Kreis selbst nur die Städte Rheine und Ibbenbüren Mitglied der AGFS-NRW.

Mitgliedschaft in der AGFS-NRW

Durch die Mitgliedschaft wird das Engagement der Stadt bei der Förderung des Fuß- und Radverkehrs, der sogenannten Nahmobilität, gewürdigt. Hierzu zählt auch das klare Ziel und Bekenntnis, die Nahmobilität durch die Aufstellung des Integrierten Mobilitätskonzeptes zu fördern.

Aber auch die Umsetzung baulicher Maßnahmen, wie die Einrichtung von Fahrradstraßen, neuen Querungsmöglichkeiten sowie die Schaffung von Sportanlagen wie auf Hof Deitmar oder die Förderung des Radtourismus durch den Verkehrsverein gehören dazu.

Ebenso sind die Emsdettenerinnen und Emsdettener durch die Mitgliedschaft ausgezeichnet worden. Die AGFS-NRW setzt sich nämlich zum Ziel, die Nahmobilität, also den Fuß- und Radverkehr, auf 60 % zu erhöhen. Innerhalb Emsdettens werden jedoch bereits 69 % der Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad bewältigt.

(Foto: Schwegmann)

Die Stadt Emsdetten wird künftig Teil eines großen Städtenetzwerkes sein, in dem sie von den Erfahrungen anderer Mitglieder profitieren kann. Zudem bietet die AGFS-NRW mehrere Seminare und offene Sprechstunden für die Kommunen an und tauscht sich im Rahmen von Facharbeitskreisen in großer Runde aus. Die Mitglieder haben darüber hinaus Zugang zu kostenfreien Materialien und können über die AGFS-NRW bestimmte Aktionstage buchen. Die Mitgliedschaft kostet der Stadt 2.500 € pro Jahr.

Aber auch die AGFS-NRW kann von den Erfahrungen der Stadt profitieren, sei es im Bereich der Piktogrammspuren, die im Brookweg eingearbeitet wurden, oder der befestigten Wegeverbindung am Albert-Haverkamp-Weg sowie den geschützten Radwegen, die an der Taubenstraße umgesetzt werden sollen.

Kommission besucht Emsdetten

Eine Kommission, bestehend aus verschiedenen Ministerien des Landes NRW, der Landesseniorenvertretung, des Landessportbundes, der Bezirksregierung Münster, dem Landesbetrieb Straßen.NRW und der Geschäftsstelle der AGFS-NRW haben sich am 03. Juni 2024 selber ein Bild von den Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr in Emsdetten machen können und kamen zu dem Ergebnis, dass die Stadt das Zertifikat „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt in NRW“ und damit die Mitgliedschaft in der AGFS-NRW verdient hat.

„Wir freuen uns sehr über die Mitgliedschaft in der AGFS-NRW. Die Auszeichnung ist eine tolle Anerkennung für die bisherige Arbeit und ein positives Zeugnis, das wir mit dem integrierten Mobilitätskonzept in Emsdetten gut für die Zukunft aufgestellt sind“, so Bürgermeister Oliver Kellner.

3 Kommentare

  1. Man kann merken sie gehen nicht oft genug in die Stadt!! Fahrrad fahren passt überhaupt nicht dahin zu viel rücksichtslos Fahrrad fahre und Fahrrad fahrenrin viel zu schnell zu eng an die fuss gänger ordnungsamt nie zu sehen
    Kaum zu glauben das sie alle so blind sind !!!!!

  2. Wo werden 69 % mit Fahrrad und zu Fuß zurück gelegt? Wer denkt sich diese Zahlen aus? Oder hat ein teures Konzept diese Zahlen förderwirksam belegt?

  3. Fahrrad freundlich in Emsdetten?!

    In keinem deutschen Bundesland gibt es so viele schräge Gehwege! Was hat sich die Stadtplanung da früher dabei gedacht? Das ist speziell in der Stadt sehr gefährlich. Schmale Gehsteige und dann noch schräg.
    Probleme bestehen in erster Linie für mobilitätseingeschränkte Personen mit Dreirädern und Müttern mit Lastenrädern.
    Auch außerhalb der Stadt, z.B. im Venn, sind die Straßen oft stark abgeschrägt. Wenn einem als Radfahrer ein Auto entgegen kommt, dann muss man sehr aufpassen, dann man bei der abgeschrägten Straße nicht abrutscht und in den Graben fällt.
    Sehr gefährlich ist es auch auch Ende der Nordwalder Straße, denn da wird es ohne jegliche Warnung extrem schräg

Kommentieren Sie den Artikel

Die Kommentare werden erst nach Prüfung freigeschaltet. Kommentare ohne Hinweis auf den Verfasser (vollständiger Klarname) oder gar mit vorsätzlich falscher E-Mail-Adresse werden nicht veröffentlicht! Wir bitten Sie, bei Ihren Kommentaren sachlich zu bleiben und sich einer angemessenen Formulierung zu bedienen.

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.