Ausschüsse haben noch Klärungsbedarf

0
213
(Foto: Brünen)

Die Stadtbibliothek hatte bereits vor geraumer Zeit Bedarf für neue Büros angemeldet. Der derzeitige Bestand stammt noch aus dem Jahre 1991. Mittlerweile hat sich die Zahl der festen Mitarbeiter verdoppelt, dazu kommen Auszubildende und Praktikanten. Das Dachgeschoß der Villa Hecking, dem historischen Gebäudeteil der Stadtbibliothek ist seinerzeit, entsprechend den damaligen Erfordernissen, zu 50 % ausgebaut worden, mit der Option, ggfs. zu erweitern. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen. Die Politik hatte bereits zu Beginn diesen Jahres im Haushaltsplan 2021 entsprechende Mittel dafür bereit gestellt.

Gestern wurden nun den beiden zuständigen Ausschüssen für Infrastruktur (AI) sowie Kultur, Sport und Freizeit erste Pläne vorgelegt. Vorgesehen ist demnach die Schaffung weiterer drei Büros, einer Teeküche, einem Abstell- sowie einem Putzmittelraum. Der Ausbau weiterer Dachgauben soll für Belüftungsmöglichkeiten und Tageslicht sorgen. Diese Maßnahmen seien bereits mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) abgesprochen, das Gebäude steht unter Dennkmalschutz.

Aus der Politik gab es jedoch in einigen Punkten noch Klärungsbedarf. Unstrittig ist die Erneuerung der Eingangstür im modernen Gebäudeteil. Die Karusseltür soll, damit der Bereich auch ohne Probleme auch mit Rollstuhl, Rollator und Kinderwagen passierbar ist, ausgetauscht werden. Dazu kommt ein Windfang im Innenbereich. Als weitere unabdingbarr Maßnahme müsse eine Außentreppe als zweite Fluchtmöglichkeit geschaffen werden.

Goswin Brehe (Die Grünen) stellte die geplanten Gauben in Frage: „Für einen Putzmittelraum wird so eine Maßnahme nicht zwingend gebraucht.“ Er sah hier Einsparungspotenzial im bis zu fünstelligen Bereich.
Josef Kohl und Maria Koordt (beide CDU) hielten die Flächen für überzogen. Wollten nochmal geprüft wissen ob nicht in Erd- oder Obergeschoß Raum für weitere Büros geschaffen werden könne. Zudem würde die Außentreppe das Erscheinungsbild der Villa extrem „verändern“.
Marvin Müller (SPD) überlegte, externe Büros anzumieten.
Christina Lüttmann (Die Grünen) merkte an, dass der Aufzug nur bis ins Obergeschoß reicht. Arbeitsplätze im Dachgeschoß, die somit nicht barrierefrei erreichbar sind, würde somit künftige Bewerber mit Handicap ausschließen, das könne man sich gerade als öffentlicher Arbeitgeber nicht erlauben.

Beide Ausschüsse einigten sich darauf, aktuell keinen Beschluss zu fassen, erst eine Überarbeitung der Pläne abzuwarten. Am Donnerstag erfolgt eine weitere Beratung im Haupt-, Finanz- und Steuerungsausschuss.

 

Kommentieren Sie den Artikel

Die Kommentare werden erst nach Prüfung freigeschaltet. Kommentare ohne Hinweis auf den Verfasser (vollständiger Klarname) oder gar mit vorsätzlich falscher E-Mail-Adresse werden nicht veröffentlicht! Wir bitten Sie, bei Ihren Kommentaren sachlich zu bleiben und sich einer angemessenen Formulierung zu bedienen.

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.