Die Stimmung rund um die Handballer des TV Emsdetten ist aktuell ein wenig gedrückt. Ein schweres Spiel unter der Woche gegen den TuS Spenge das in letzter Sekunde gewonnen wurde, ein Unentschieden in Wilhelmshaven und die Verletzung von Kapitän und Führungsspieler Jakob Schwabe: In und um Emsdetten war schon mehr Euphorie beim Thema Handball zu spüren. Das Heimspiel gegen die Sportfreunde Söhre könnte jetzt die Gelegenheit sein, das Feuer auf der Platte und den Tribünen neu zu entfachen.
Ein wenig Kummer wird den Alltag der Anhänger aktuell begleiten. Was, wenn es wieder nicht reicht? Was nun, ohne unseren Kapitän? Dabei dürfen wir eines bei unseren Gedankenspielen nicht vergessen: In Emsdetten ist der TVE zuhause. Und er hat Anhänger, wie kein zweiter Verein in der Liga! Die Zuschauerzahlen, diese Energie auch an Spieltagen gegen vemeintlich kleinere Gegner, das ist schon Alleinstellungsmerkmal in der dritten Liga. Von Spielern der Gastmannschaft, bei denen im Vorfeld klar, war, dass hier sprichwörtlich kein Blumentopf zu holen ist, wurde AllesDetten gegenüber schon geäußert: „Der Trainer hat uns gesagt, geht raus und genießt die Atmosphäre, so eine Kulisse bekommt ihr so schnell nicht wieder.“
Ob mit oder ohne Jakob Schwabe: Gemeinsam haben Mannschaft und Fans die Möglichkeit die Rückkehr in die zweite Liga zu schaffen.
Das geht aber nur im Schulterschluss und mit breiter Brust. Fünf Spiele haben die Spieler des TV Emsdetten noch um ihre Anhänger auf die Aufstiegsspiele einzustimmen und auch noch den letzten von ihnen aus den Sitzschalen zu heben. Fünf Spiele sind es noch, in denen Lennart Lingener und sein Trainerteam versuchen müssen den Ausfall von Jakob Schwabe zu kompensieren, umzustellen und auszuprobieren wie die neue Situation im Kollektiv aufgefangen werden kann. Und die Fans werden dringend benötigt. Nur mit ihrer Unterstützung, und das machten Rückraumspieler Tim Stefan und Lennart Lingener beim TVE-Talk am Mittwoch noch einmal klar, wird es klappen mit der Rückkehr in die zweite Liga. Auf die Ergebnisse von Hildesheim hat man selbst keinen Einfluss. Volle Konzentration auf die eigenen Stärken und das eigene Spiel. Die EMS-Halle und die Anhänger haben schon so manches Spiel gedreht und waren Initialzündung für einige gute Spielzeiten. In der Vergangenheit wurde nicht selten ein Spiel gewonnen, nicht selten ein Ziel erreicht weil die „Ems-Hölle“ die Mannschaft dorthin getragen hat. Gegen die Sportfreunde Söhre braucht es einen Sieg um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen.
Der lange überragende Mann bei den Sportfreunden ist in Emsdetten ein alter Bekannter. Artjom Antonevitch, Rechtsaußen und lange Führender der Torschützenliste, spielte in der Saison 2015/16 beim TVE. Der mit 138 Treffern erfolgreichste Torschütze fehlte seiner Mannschaft in den letzten Spielen. Auch ohne ihren Siebenmeterspezialisten konnte zuletzt ein 29:26 Sieg im Heimspiel gegen den OHV Aurich eingefahren werden. Damit dürfen die Niedersachsen für eine weitere Saison in Liga drei planen.
Das Hinspiel zwischen den Sportfreunden Söhre und dem TV Emsdetten konnte mit 44:29 Toren klar zugusten Emsdettens entschieden werden. Das Tempospiel der Münsterländer ging voll auf, es hagelte Gegentore am Fließband für die Sportfreunde. Bis auf unsere beiden eingesetzten Torhüter Ante Vukas und Oliver Krechel konnte jeder eingesetzte Spieler sich in die Torschützenliste eintragen.
Ein souveräner Heimsieg würde helfen die Zuschauer auf den Tribünen wieder mitzunehmen, die Stimmung wieder ein wenig aufzuhellen und Zuversicht rund um den TV Emsdetten zu erzeugen. Die Fans werden ihre Mannschaft einmal mehr zahlreich unterstützen: Wer gute Sitzplätze haben möchte sollte sich beeilen, die Halle wird auch am Samstag wieder gut gefüllt sein wenn um 19 Uhr zum Spiel gegen den Tabellensiebten angepfiffen wird.
Zum gestrigen TVE-Talk hat unser Detti heute auch etwas zu sagen (H I E R).
Der AllesDetten Live-Ticker wird am Samstag wieder direkt aus der Halle berichten. Erreichbar ist er über das dann auf der Startseite geschaltete Banner.
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