Er war gleich mehrfach Kreismeister in unterschiedlichen Disziplinen (u.a. Kugelstoßen), das verrät er so ganz nebenbei, beim Herausgehen, wo eigentlich schon alles besprochen war. Edmund Wilp muss aber eingestehen, dass die Konkurrenz seinerzeit in den jeweiligen Altersklassen nicht immer wirklich groß war.
Edmund Wilp, Jahrgang 1953, gelernter Friseur, Begründer und auch über Jahrzehnte Vorsitzender der Laufgemeinschaft Emsdetten (LGE). Er sitzt noch über der Liste der über das ganze Jahr ehrenamtlich Tätigen in der LGE als AllesDetten bei ihm zu Gast sein darf. 78 an der Zahl sind für Freitagabend eingeladen zum jährlich stattfindenden Dankeschön in Form eines gemeinsamen Abendessens. 62 haben zugesagt. 760 Mitglieder hat der Verein mittlerweile, das hat Wilp im Jahre 1986 bei der Vereinsgründung nie auch nur zu träumen gewagt: „Es hat Jahre gedauert, bis wir die ersten 100 Mitglieder zusammen hatten.“ Mittlerweile hat die LGE ihr Angebot auf weitere Disziplinen der Leichtathletik ausgeweitet. Für die aktuelle „Krabbelgruppe“, die in Kürze startet, liegen wieder 86 Anmeldungen vor, wieder eine Gruppe die bislang nur auf der Couch ihr dasein fristeten und am Ende des Kurses einen 10 km-Lauf absolvieren werden. Anfänger im Alter von 14 bis 65 Jahren. Organisiert werden die Kurse, die sich von April bis November ziehen, von Edmund Wilp. Die Laufeinheiten, Einteilung der Gruppen, überhaupt das Heranführen an das Laufen, seinen eigenen Körper erstmal kennenzulernen, führt er dann zusammen mit einem 13-köpfigen Trainerteam durch.
Wilp selber hat eine gültige Trainerlizenz und ist auch berechtigt, die Prüfung für das Deutsche Sportabzeichen abzunehmen.
Edmund Wilp kennt so einige Sportgrößen persönlich, teilweise seit deren sportlich erster Gehversuche. Er ist ein wahres Lexikon, wenn es um Namen geht, um deren gelaufene Zeiten oder gesprungene Weiten, hat in der LGE schon so einige Talente erkannt und gefördert. Zählt beim Laufen seine eigenen Schritte und weiß genau an welchem Busch oder Schild er eine bestimmte Schrittzahl haben sollte, – sonst stimmt halt irgendwo etwas nicht.
Der gebürtige Emsdettener sollte ursprünglich das Friseurgeschäft seiner Eltern übernehmen, hat auch in Münster die dreijährige Friseurlehre gemacht. Danach kam der Wehrdienst, Sanitäter, und über den zweiten Bildungsweg hat er sein Fachabitur nachgeholt, war damals mit 23 Jahren Deutschlands jüngster Hygiene-Inspektor. In der Jugend spielte er beim SVE 05 Fußball, später dann bei Fortuna Emsdetten und abschließend noch im Betriebssport bei der BSG Hollingen. „Irgendwann habe ich pro Woche so meine 100 km gelaufen…“ und dabei kam ihm der Gedanke, das mal mit Gleichgesinnten zu tun. Und wie das in Deutschland so üblich ist, – dann wird ein Verein gegründet. Dieser Verein ist inzwischen eine Erfolgsgeschichte und was ihm dabei besonders wichtig ist, dass die Jugendlichen eine sinnvolle Beschäftigung haben. Viel Lob findet er hier auch für die Stadt Emsdetten die es den Vereinen ermöglicht die Hallen und Sportstätten kostenfrei zu nutzen. „Das ist in anderen Städten so nicht üblich.“ Anerkennung auch dem Stadtsportverband, der es ermöglicht, die vielen Vereine bei der Nutzung der Räumlichkeiten zu koordinieren.
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