AllesDetten zu Gast bei… Christina Glohr

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(Foto: Schwegmann)

AllesDetten hat sich wieder zu einem netten Stelldichein ins Cafe M. an der Kirchstraße eingefunden. Heutige Gesprächspartnerin ist Christina Glohr. Christina Glohr ist gebürtige Emsdettenerin, allerdings vor drei Jahren nach Rheine gezogen, weil die gelernte Tischlerin dort einen Arbeitsplatz gefunden hat. Mittlerweile ist sie dort in der Arbeitsvorbereitung eines Zulieferers für ein Möbelhaus tätig.

Den Schritt, nach Rheine gezogen zu sein, bereut sie inzwischen. Seinerzeitige Motivation war, dass sie nicht täglich von Emsdetten nach Rheine pendeln wollte. Dafür pendelt sie dann heute täglich von Rheine nach Emsdetten, – weil Emsdetten „einfach schön ist“, weil sie hier ihre Freunde und sozialen Kontakte hat und weil sie das mit Emsdetten verbindet, weswegen AllesDetten heute mit ihr zusammensitzt: Christina Glohr ist die erste Wanderkettensiegerin der Stadt Emsdetten. Bislang eine Domäne, die ausschließlich den männlichen Schützen vorbehalten war. Im Zuge der Öffnung einiger Emsdettener Schützengesellschaften, auch Frauen aufzunehmen und wohl auch der Tatsache geschuldet, dass Frauen seit jeher schon in den Schießmannschaften aktiv sind, haben die Schießfreunde Emsdetten (SfE) den Wettbewerb 2024 um die Wanderkette der Stadt Emsdetten erstmals auch für Frauen geöffnet. Christina hatte noch zwei Mitstreiterinnen, mit denen sie sich gegen die Männerwelt behauptet hat.

Seit jetzt einem Jahr ist die 25-jährige auch Mitglied der Westumer Schützengesellschaft. Plan war ursprünglich, bei den blau-weißen in diesem Jahr auch um die Würde des Vogel- oder Sternkönigs mitzuschießen, ihr Vater ist aktuell Jubelkönig, hätte also zu einem Familienfest werden können. Als Kettenträgerin, so die Statuten des Vereins, ist es ihr jedoch nicht gestattet. Zwei Ketten wären auch wohl etwas schwer, die sind schließlich aus purem Silber.

Seit ihrem 10. Lebensjahr ist sie dem Schießsport verfallen, hat vor 15 Jahren in einem Familienurlaub in Bayern auf einer Laser-Schießanlage für Kinder erstmals Kontakt zu diesem Sport gefunden, der sie seither nicht mehr losgelassen hat (eigentlich erst ab 12 Jahren erlaubt, hat sie seinerzeit mit einer Sondergenehmigung das Training begonnen).

Christina hat in ihrer Jugend Hipp-Hopp getanzt, nach abgeschlossenem Tanz-Training, wo der Puls schon mal mächtig in die Höhe gejagt wird, ist es mitunter eine Herausforderung, eine ruhige Hand für das Luftgewehr zu bekommen. Als dann auch aus zeitlichen Gründen eine Entscheidung fallen musste, zeitgleiche Wettbewerbe sind halt schwer vereinbar, hat sie sich für den Schießsport entschieden. Dass das der richtige Schritt war, zeigt, dass sie bereits Platz 7 bei den Deutschen Meisterschaften erreicht hat. Ihr erklärtes Ziel ist es, da einmal ganz oben zu stehen. Auf Nachfrage von AllesDetten verrät sie sogar den dafür gesetzten zeitlichen Rahmen.

Jetzt aber steht erstmal das Schützenfest bevor. Am Freitag und Samstag nächster Woche fungiert sie noch in der „Reiterei“, wird dem Westumer Schützenzug voranmarschieren. Am Sonntag wird ihr dann vor großer Kulisse durch den Bürgermeister die Wanderkette verliehen.

„Horrido“, „Vivat Schüttenbeer“ und „Gut Schuss“ allen, die mit Christina feiern!

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