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Das war sie also, die Saison 2020/21 in der 2. Handball-Bundesliga. Eine Saison, die wegen der Corona-Pandemie wohl in die Geschichte eingehen wird. Fast ausschließlich „Geisterspiele“. Erst an den letzten Spieltagen waren begrenzt Zuschauer zugelassen. Die Atmosphäre, die üblicherweise durch den „8. Mann“ geschaffen wird, fehlte gänzlich.

Wenn man die Saison für den TVE positiv betrachten will, könnte man sagen, so denn als Saisonziel „Klassenerhalt“ ausgegeben war, man hat das Saisonziel erreicht. Tatsächlich aber – und das wäre nicht einmal die negative Ausdrucksweise – konnte man im letzten Moment den Abstieg gerade mal so verhindern. Der Abstieg der vermutlich schon ein Jahr früher passiert wäre aber durch coronabedingten Saisonabbruch nicht realisiert wurde.

Dass in dieser Saison einiges nicht geradeaus lief, war unschwer erkennbar. Die Spieler, die im Grunde allesamt ihre Fähigkeiten haben, haben jedoch nie zu einer Mannschaft zusammengefunden und nie ihre Leistung über die volle Distanz gebracht. Eine Saison am Ende mit drei verschiedenen Trainern abzuschließen, ist schon rekordverdächtig.

Sascha Bertow scheint es in relativ kurzer Zeit gelungen zu sein tatsächlich mit der Mannschaft zu kommunizieren, ihr zu vermitteln, wie er sich Dinge vorstellt und die Jungs auf dem Parkett haben ihn verstanden.

Sascha Bertow aber wird nach eigener Aussage in der kommenden Saison nicht in der EMS-Halle auf der Trainerbank sitzen. Die Vielzahl an Spieler-Abgängen, darunter Leistungsträger wie Konstantin Madert, Sven Weßeling oder Sören Kress und jetzt auch Tomas Urban, macht es nicht einfacher. Hinzu kommen Neuverpflichtungen die mit keinem sportlichen Konzept eines möglichen neuen Trainers abgestimmt sind.

Erschwerend wird für die gesamte Handball-Liga hinzukommen, das viele Zuschauer, die nicht zwingend zu den hartgesottenen Fans gehören, sich an die Möglichkeit, die Spiele zuhause im Live-Stream zu verfolgen, gewöhnt haben und somit künftig bei den Heimspielen fehlen. So ein Heimspielbesuch, Eintritt, Getränke und Würstchen läßt die Geldbörse des kleinen Mannes sicherlich keine Freudentänze aufführen. Und wenn dann gespielt wird (O-Ton eines waschechten TVE-Fans) „zum aus der Halle rennen“, dann wird sich das auch wirtschaftlich auf den Verein auswirken.

Womit wir beim Thema Halle wären. Der Wunsch nach einer größeren Halle ist schon seit langem da. Eine Halle die Kapazitäten für Erstliga-Spiele bietet. Die EMS-Halle ist in die Jahre gekommen und muss in einigen Punkten dem heutigen Standard angepasst werden. Dennoch gibt es in der zweiten Liga weitaus kleinere Hallen. Der TVE sollte zunächst den Fokus auf die sportliche Attraktivität legen um die Zuschauer zu halten. Die Leute werden nicht zur neuen Halle ströhmen, weil die so schön groß ist. Das Fernziel, irgendwann mal wieder ins Oberhaus aufzusteigen, bleibt wohl erst ein Traum.

Die Corona-Pandemie hat möglicherweise auch einige Sponsoren abspringen lassen oder dazu geführt, dass diese ihre Verträge für die kommende Saison nicht verlängern.
Für AllesDetten haben wir versucht Sponsoren für die Spielberichte zu bekommen. Einhelliger Tenor: Es findet sich kein Unternehmen, dass ständig mit Abstieg, verlorenen Spielen und Personalfluktuation in Verbindung gebracht werden möchte.

Es gibt also einige Baustellen auf denen die Verantwortlichen in der sportlichen und auch wirtschaftlichen Führungsetage des TVE jetzt zeigen müssen, dass sie die Situation erkannt haben und ihr Handwerk verstehen. Die Fans und vor allem auch die vielen ehrenamtlichen Helfer sind mit soviel Eifer dabei, unzählige Emsdettener, die mit „Handball überhaupt nichts am Hut haben“ sind irgendwie doch froh, dass Emsdetten weiter in der 2. Bundesliga spielen kann, weil sie dieses Aushängeschild nicht missen möchten.

TVE let’s go !!!

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